Kapitel 1

Habakuk 1,1: Titel

Habakuk 1,2-4: Habakuk fragt: Wie lange noch?

Habakuk 1,5-11: Gottes Werk – die Babylonier, eine unbesiegbare Militärmacht im Auftrag Gottes

Gott antwortet nicht nur Habakuk, sondern einer Gruppe1). Gott diskutiert dabei in keiner Weise die gesellschaftliche Analyse des Propheten, denn Habakuk hat mit seiner Beschreibung recht und Gott teilt die Sympathie seines Propheten für die unterdrückten Gerechten. Und mehr noch! Die atemberaubende Perspektive der göttlichen Antwort, die alles in allem vom Aufstieg bis zum Niedergang der Babylonier mindestens sieben Jahrzehnte überschaut, macht mehr als deutlich, dass Gott das Problem bestens kennt und ernster nimmt als Habakuk selbst es tut. Was gerade in Israel passiert, wird zum Auslöser für ein Gerichtshandeln, das internationale Züge annimmt.
1,5Seht euch um unter den Nationen und schaut und erstaunt! Ein Wunder! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen - ihr würdet es nicht glauben, wenn es erzählt würde. 6 Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, welches die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. 7Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Ehre gehen von ihm aus. 8 Und schneller als Leoparden sind seine Pferde und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter galoppieren dahin, und seine Reiter werden von ferne kommen, sie fliegen herbei wie ein Adler, der zur Beute eilt. 9 Sie kommen allesamt, um Gewalttat <zu verüben>; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. 10 Und es wird über Könige spotten, und Fürsten verachtet es; es lacht über jede Festung, denn es schüttet Erde auf und nimmt sie ein. 11 Dann ändert sich seine Einstellung und es wird ärgerlich und wird schuldig: diese seine Kraft ist sein Gott!

Fragen zum persönlichen Weiterdenken


Habakuk 1,12-17: Habakuk hinterfragt Gottes Sinn für Gerechtigkeit

1)
Man kann an einen gläubigen Überrest denken oder an das ganze Volk.