Sprüche 16,9

Sprüche 16,9

Das Herz eines Menschen plant seinen Weg,
aber1) der Herr festigt seinen Schritt.

Als Menschen dürfen und müssen wir nachdenken. Unser Gehirn (Herz) ist uns gegeben, damit es unser Leben plant. Das kreative Denken ist unser schöpfungsmäßiges Recht, aber auf dem Weg brauchen wir Gott, der uns beim Gehen einen Schritt nach dem anderen festigt2). Wenn der Herr uns nicht beisteht, kommen wir trotz allen klugen Planens nicht ans Ziel. Leben gelingt durch kluges Nachdenken und Gottes Hilfe. Es ist mein Verstand und sein Beistand. Im Miteinander von Einsicht und Gebet liegt das Geheimnis erfolgreichen, geistlichen Lebens3).

Hast du schon über die kommenden Jahre nachgedacht und eine Liste mit persönlichen Lebenszielen aufgestellt? Bist du jemand, der einfach so in den Tag hinein lebt und Verantwortung für sein Leben ablehnt?



1)
O.: und. Hier muss kein Gegensatz vorliegen! Menschliches Planen und göttlicher Beistand gehen im Fall des Gerechten Hand in Hand.
2)
O.: gründet, ausrichtet, vorbereitet.
3)
Achtung: Dabei dürfen wir Gott nie als Mittel zum Zweck verstehen! Er ist nicht der Erfüllungsgehilfe unserer persönlichen Lebensträume! Wir leben für ihn, d.h. unsere Pläne drehen sich um ihn, weil Gott Alpha und Omega, Anfang und Ziel unseres Lebens ist. Dieser Punkt ist manchmal sehr verwirrend! Gott selbst gibt mir Talente, eine Berufung und einen freien Willen. Er fordert mich auf, ihm mit all dem zu dienen, aber er erlaubt es mir nicht, dass mein Dienst – egal wie sehr er mir liegt und Freude bereitet – zum Götzen wird. Einerseits soll ich träumen und planen und Entscheidungen treffen, andererseits muss ich darauf achten, dass sich mein Wunsch nach Anerkennung und Selbstverwirklichung nicht verselbständigt. So verrückt es klingt, aber nur wenn meine persönliche Freiheit von Gott abhängig bleibt, wenn meine Gottesebenbildlichkeit sich nicht zur Unabhängigkeit von Gott aufschwingt, dann finde ich als Geschöpf zum Schöpfer und zu dem Leben, das mir entspricht.