Sprüche 16,8

Sprüche 16,8

Besser wenig mit Gerechtigkeit,
als ein großes Einkommen mit Unrecht.

Gerechtigkeit zahlt sich aus, aber eben nicht immer sofort. Gott erlaubt es dem Bösen (manchmal) ein großes Einkommen zu besitzen und zu genießen, obwohl es mit Unrecht erworben wurde. In diesem Leben ist dieser Zustand ein Skandal. Er fordert den armen Gerechten heraus. Soll er auch ein wenig Unrecht tun, um seine Familie besser ernähren und seinen Kindern eine bessere Schulbildung ermöglichen zu können? Die Antwort ist eindeutig: Nein! Es ist besser, weniger zu haben und kein Unrecht zu tun, als mehr zu haben, aber die Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke.

Paulus wird Jahrhunderte später sagen, dass Gottseligkeit1) mit Genügsamkeit ein großer Gewinn ist (1Timotheus 6,6). Im Leben kommt es nicht darauf an, wie viel wir haben, sondern ob wir bei dem, was wir haben, mit Gott leben!

Gibt es von Habsucht motivierte Sünde in deinem Leben (Diebstahl, Betrug, Neid…)? Wie würdest du den Begriff „Genügsamkeit„ definieren?



1)
Der Begriff Gottseligkeit (Luther: Frömmigkeit) beschreibt die praktische Seite unseres geistlichen Lebens. Er fasst die Dinge zusammen, die wir tun, weil wir Christen sind (z.B. Beten, Bibellesen, Gottesdienst, Mitarbeit in der Gemeinde…). Gottseligkeit ist die sichtbare Seite unseres Glaubens, ohne die wir nicht im Vollsinn des Wortes „gläubig“ sind.