Sprüche 16,5

Sprüche 16,5

Ein Gräuel für den Herrn ist jeder, der im Herzen hochmütig ist;
die Hand drauf1), er bleibt nicht unbestraft!

Jeder, der hochmütig ist, hat ein Problem: Er ist Gott ein Gräuel! Der Stolze macht, was ein Mensch nicht tun darf: Er stellt sich auf eine Stufe mit Gott. Anstatt sich über sein Leben zu freuen und dem Geber aller guten Gaben zu danken, hält der Hochmütige sich für den (alleinigen2)) Grund seines Erfolgs. Und das ist nicht nur falsch, sondern verwerflich. Gott hat den Menschen als Krone der Schöpfung geschaffen und ihn mit unglaublichen Gaben und einer besonderen Würde ausgestattet, aber er hat ihm strikt verboten, andere Götter anzubeten - also auch sich selbst (2Mose 20,1-5)!

Der Stolze darf sich nicht täuschen: er bleibt nicht unbestraft! Gott hält eine Abrechnung für jeden bereit, der hochmütig ist.

Kannst du mit eigenen Worten beschreiben, wo die Grenze zwischen der legitimen Freude am eigenen Können und Hochmut verläuft? Was kannst du richtig gut? Worin bist du begabt? Dankst du Gott dafür?



1)
W.: Hand in Hand. Der Ausdruck beschreibt, dass etwas ganz sicher ist (vgl. Sprüche 6,1).
2)
Vielleicht akzeptiert er noch den Zufall oder Schicksal, niemals jedoch Gott.