Sprüche 14,13

Sprüche 14,13

Auch beim Lachen hat das Herz Kummer
und das Ende der Fröhlichkeit ist Traurigkeit.

Das Leben beginnt mit einem Schrei der Unzufriedenheit und endet mit dem Leid des Todes. Alles Lachen dazwischen trägt immer den Unterton von Kummer und Traurigkeit. Jede Party hat ein Ende. Und auch wenn der Gläubige sich ewiger Freude und von Gott geschenkter Hoffnung sicher sein darf, so ist das Leben diesseits der Ewigkeit, was den Spaßfaktor angeht, eher nicht so toll! Im „Himmel„ werden wir ungetrübte, andauernde Fröhlichkeit erleben, auf der Erde nicht.

In unserer Spaßgesellschaft ist Trauer out. Wir wollen nicht weinen und tun alles dafür, uns behaglich einzurichten. Wir sind Meister im Verdrängen und Wegschauen, aber Traurigkeit ist nichts Schlimmes1)), wenn sie uns in Gottes Nähe führt, wo wir Trost erfahren (Matthäus 5,4), und wenn sie in uns Sehnsucht nach der Ewigkeit und Distanz zum Diesseits schafft. Ein von Gott erwecktes Herz ist immer auch ein Herz, das Verlorenheit und Kummer spürt (vgl. Daniel 9,3-19) und darauf mit Gebet antwortet.

Worüber bist du gerade traurig und wie gehst du mit dem Gefühl der Traurigkeit um? Neigst du eher zum Verdrängen oder siehst du Kummer als Chance? Kannst du über die Verlorenheit von Menschen weinen (vgl. Lukas 19,41)?



1)
Der Prediger kann sogar schreiben: „Besser Verdruss als Lachen; denn bei traurigem Gesicht ist das Herz in rechter Verfassung! Das Herz der Weisen ist im Haus der Trauer, das Herz der Toren aber im Haus der Freude.“ (Prediger 7,3.4