Sprüche 13,18

Sprüche 13,18

Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft;
wer aber Zurechtweisung beachtet, wird geehrt.

Salomo untersucht den wahren Grund für Armut und Schande. Er liegt nicht in den Umständen, sondern in der eigenen Einstellung zur Belehrung bzw. zu Autoritäten. Wer Unterweisung verwirft, der wird gesellschaftlich nicht geehrt1). Wer nicht gerne dazulernt, bleibt dumm. Und so jemand muss die Folgen seiner Unbelehrbarkeit tragen.

In den Sprüchen gibt es viele, sündige Gründe für Armut2), ihnen liegt aber dasselbe Problem zugrunde: Wie ein Maultier (Psalm 32,9) lässt der Betroffene sich nichts sagen und ist „ohne Verstand„.

Wann hast du dich das letzte Mal bei einer Person dafür bedankt, dass sie dich belehrt oder (richtiger Weise) zurecht gewiesen hat? Was war der beste Ratschlag, den du im letzten Monat erhalten und angenommen hast?



1)
Natürlich kann es sein, dass ein Gesetzloser für eine Weile im Rampenlicht steht und selbst nach seinem Tod noch Anhänger hat. Idole halten sich trotz ihrer destruktiven Lehren über Jahrtausende hinweg. Nur was für einige (teuflische) Ausnahmegestalten gilt, gilt nicht für die Masse der „Normalos“. Sprüche 13,18 beschreibt den Grundsatz, nicht die Ausnahme.
2)
Sprüche 10,4: Faulheit; Sprüche 21,17: Party ohne Ende; Sprüche 14,23: Reden, ohne Tun; Sprüche 13,25: Ungerechtigkeit; Sprüche 11,24: Geiz. Wichtig: Nicht jeder Arme sündigt! Es gibt Armut, die der Arme nicht zu verantworten hat (z.B. Naturkatastrophen, Krieg, Krankheit, Verbrechen). Nur diese unverschuldete Armut ist hier nicht gemeint. Jeder Spruch hat einen sehr spezifischen Kontext. Hier ist es der Zusammenhang zwischen selbstverschuldeter Armut und Sturheit.