Sprüche 12,9
Besser, wer gering ist1) und einen Knecht hat,
als wer vornehm tut und hat <doch> Mangel an Brot.
Dieser Spruch macht Mut, zu seinen eigenen Möglichkeiten zu stehen. Wer vornehm tut, will durch seinen Lebensstil beeindrucken. Ein solcher Mensch ist ein Angeber und Aufschneider. Sein Erscheinungsbild (z.B. das Auto, das er fährt, die Kleidung, die er trägt, oder die Geschenke, die er macht) täuscht über den Mangel hinweg, von dem sein Leben in Wahrheit geprägt ist. Statt sich satt zu essen (Mangel an Brot), verbraucht er seine kümmerlichen Ressourcen, um einen Schein von Wohlstand aufrecht zu erhalten.
Der Besitz eines Sklaven (Knecht) ist noch kein Ausdruck von Reichtum. Mäßiger Wohlstand, der uns satt macht, aber in den Augen der Gesellschaft gering erscheinen lässt, ist besser als Heuchelei. Paulus wird schreiben: „Die Gottseligkeit aber mit Genügsamkeit ist ein großer Gewinn.„ (1Timotheus 6,6) Es ist kein erstrebenswertes Ziel, in den Augen der Anderen besser da zu stehen, als wir es in Wirklichkeit sind. Wir leben unser Leben nicht, um die Gesellschaft zu beeindrucken2), sondern um sie zu prägen. Was ich mir nicht leisten kann, das brauche ich mir auch nicht zu kaufen. Ich bin nicht, was meine Statussymbole vorgeben, und ich bin kein Sklave der gesellschaftlichen Erwartung. Ich bin ich, so wie Gott mich berufen hat, am richtigen Platz mit den richtigen Ressourcen ausgestattet, um meine Aufgabe im Reich Gottes zu erfüllen (1Korinther 7,20.21).
Wo versuchst du in deinem Leben vor anderen Menschen „Eindruck zu schinden“? Entspricht dein Auftreten in der Gesellschaft (Auto, Handy, Urlaub, Kleidung, Wohnung usw.) deinen tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten?
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