Sprüche 12,8

Sprüche 12,8

Gemäß seiner Einsicht1) wird ein Mann2) gelobt;
wer aber verkehrten Denkens3) ist, wird Verachtung <erfahren>.

Die Gesellschaft erkennt einen Mann, der etwas zu sagen hat. Er erfährt Anerkennung für seine Einsicht. Er wird gelobt.

Im Gegensatz dazu schlägt dem, der verkehrten Denkens ist, Verachtung entgegen. Seine Ratschläge taugen nichts, sein Vorbild, seine Ziele und Prioritäten sind wertlos. Er mag den Applaus der Gottlosen ernten (Sprüche 28,4), er mag sogar ein „guter Kerl„ und ein für den Moment ein respektables Glied der Gesellschaft sein, aber das ändert nichts am Unwert seiner verdrehten Gedanken4).

Hat dich schon einmal jemand für einen weisen Rat gelobt? Und wie würdest du den Wert des Ratschlags, den du gegeben hast, heute einschätzen? War das Lob gerechtfertigt?



1)
O.: Klugheit, Verstehen, Weisheit.
2)
Hier ganz klar i.S.v.: jemand. Weise Frauen sind in der Bibel definitiv ein Ideal (vgl. 1Samuel 25).
3)
W.: Herzens.
4)
Wobei ich manches Mal den Eindruck habe, dass die Gesellschaft in ihrer Manipulierbarkeit die Falschheit einer Denkrichtung erst ein paar Generationen später an den konkreten Auswirkungen erkennen kann. Häufig frage ich mich, wie man früher bestimmte „Erkenntnisse“ hat bejubeln können, obwohl sie so offensichtlich falsch zu sein scheinen (im Moment geht es mir mit den Thesen des Gender-Mainstreaming so, aber auch eine übertrieben antiautoritäre Erziehung oder mit bestimmten Entscheidungen zur Einwanderungspolitik).