Sprüche 12,11

Sprüche 12,11

Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden;
wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig1).

Dieser Vers spricht nicht gegen den Wert von Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Am Beispiel des Bauern wird das Prinzip erläutert, dass fleißige Arbeit satt macht. Es kommt im Leben eben doch darauf an, die richtigen Dinge zu tun. Wer nichtigen Dingen nachjagt ist ein Träumer, ein Spieler, einer, der keine Verantwortung für sein Leben übernehmen will. Sein Leben dreht sich um Sachen, die ihn nicht weiter bringen (z.B. Computerspiele, Zeitunglesen, Träumen vom nächsten Urlaub usw.). Die nichtigen Dinge sind an sich keine Sünde, können Spaß machen, sie mögen eine Bereicherung für den Ruhetag darstellen, aber sie taugen nicht zur Ausrichtung des Lebens. Wer sie zum Ziel seines Lebens erklärt ist unverständig. Ein solcher Mensch hat nicht verstanden, wie das Leben funktioniert und welchen realen Zwängen jeder Mensch unterworfen ist, wenn er überleben will.

Das Ergebnis fleißiger Arbeit kann leicht von äußeren Umständen wie Naturkatastrophen oder Kriegen in Mitleidenschaft gezogen werden, aber das Prinzip gilt trotzdem. Außerdem gibt es „nichtige Dinge„, die viel Geld abwerfen und sich als äußerst lukrativ erweisen (z.B. Bill Gates Einstieg in die Computerindustrie, Mark Zuckerbergs Aufbau von facebook oder Emil Noldes Ausdauer als junger Maler). Vielleicht ist es nicht immer einfach, in einer modernen, technisierten Gesellschaft das Spektrum zu erfassen, das sich hinter der Formulierung wer sein Land bebaut versteckt. Und trotzdem wird sich nachdenkliches, fleißiges Arbeiten immer auszahlen.

Welche „nichtigen Dinge“ gibt es in deinem Leben? Welchen Stellenwert nehmen sie ein? Wie viel Lebenszeit, Geld, kreative Energie oder Träume investierst du in sie?



1)
W.: es mangelt ihm an Herz.