Sprüche 11,8

Sprüche 11,8

Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit,
und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.

Der Gerechte erfährt in dieser Welt Drangsal1) (vgl. Johannes 16,33; 2Timotheus 3,12), aber seine Erfahrung mit Drangsal ist zeitlich begrenzt. Sie hat ein Ende spätestens dann, wenn Gott sein ewiges Reich, in dem Gerechtigkeit herrscht, aufrichten wird (2Petrus 3,13). Christen haben leider kein Recht auf ein leichtes Leben! Wir treten in die Fußspuren dessen, der gelitten hat, um eine Welt zu retten. Und so nehmen wir unser Kreuz auf, verlieren unser Leben und geben uns hin, um einer Welt zum Wegweiser zu werden, damit sie den Mann am Kreuz als Erlöser entdeckt.

Während der Gerechte Ablehnung und Verfolgung erfährt, arrangiert sich der Gesetzlose mit den Umständen. Als Verführer oder Verführter, Verfolger oder Mitläufer findet er sein Plätzchen in der Mitte der Gesellschaft. Scheinbar setzt er auf das richtige Pferd und gewinnt sein Leben, aber langfristig steht er als Verlierer da, weil er im Gericht Gottes an die Stelle des leidenden Gläubigen tritt. Der Gerechte wird befreit und der Gesetzlose geht in die ewige Verdammnis.

Wie geht es dir bei dem Gedanken, dass Christen dazu berufen sind, ein Leben der Ablehnung und des Leids zu führen?



1)
Gemeint ist extremer körperlicher oder physischer Druck bzw. Leiden aufgrund von Armut und Unglück, die zu Qual, Kummer und Schmerz führen.