Sprüche 11,31
Siehe1), dem Gerechten wird auf Erden vergolten,
wie viel mehr2) dem Gesetzlosen und Sünder!
Dem Gerechten wird in diesem Leben von Gott Gutes zuteil, weil er bei allen Einschränkungen und Ungerechtigkeiten Anteil am Baum des Lebens, d.h. am ewigen Leben hat. Seine Lebensqualität kann ihm niemand im Angesicht aller Katastrophen nehmen. Es mag gravierende Unterschiede geben, wie diese Lebensqualität erfahren wird, ob sie sich mehr als innere Erfahrung oder auch als materieller Segen abbildet. Aber das ändert nichts daran, dass Frömmigkeit immer eine doppelte Verheißung besitzt, nämlich des jetzigen und des zukünftigen Lebens (1Timotheus 4,8). Gerechtigkeit wird schon heute vergolten, d.h. belohnt. Dabei enthält der Begriff vergolten auch einen Hinweis auf den angeborenen Mangel an Perfektion, der jeden Gerechten umgibt (vgl. Hiob 4,17-19; 25,4-6; Prediger 7,20). Gott kann auch die Gerechten nicht uneingeschränkt belohnen.
Und weil das so ist, gilt auch die Steigerung. Es ist also sicherer, dass Gott den Gesetzlosen und Sünder bestraft als dass er dem Gerechten nach seinen Werken vergilt. Der antithetische3) Aufbau des Spruches lässt vermuten, dass - ohne dass es dasteht - als Gegenteil zu auf Erden ein „in Ewigkeit„ gedacht werden muss. Der Ausdruck wie viel mehr beschreibt also nicht nur eine Wahrscheinlichkeit, sondern auch eine Qualität. Es geht um die ewige Bestrafung des Bösen im Vergleich zur (erst einmal) zeitlichen Belohnung des Gerechten.
Hast du schon einmal unter dem Anspruch Gottes an dein Leben gestöhnt? Wie kann dir dieser Vers helfen, eine positive Einstellung zu den Geboten Gottes zu bekommen?
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