Sprüche 9,18

Sprüche 9,18
Und er weiß nicht, dass dort die Toten sind, ihre Gäste <sich> in den Tiefen des Scheols <befinden>.

Die Einladung von Frau Torheit fühlt sich für den Einfältigen gut an, gibt ihm für einen Moment Befriedigung, aber ihre Gäste teilen das furchtbare Schicksal des Scheols, weil sie die Tatsache vergessen, dass ein heiliger Gott eine Welt mit moralischen Regeln geschaffen hat, in der die Gerechten dem ewigen Leben entgegengehen, aber die Ungerechten zu Toten in den Tiefen des Scheols werden1). Vor uns liegt die ganz banale Trickserei der Sünde. Sie kann und will uns nichts Gutes tun, aber sie verführt uns durch die böse Lust, die in uns steckt. Für den Moment schenkt sie uns einen „zeitlichen Genuss“, aber am Ende bringt sie uns vom „geraden Weg“ ab und führt uns in den Tod (Jakobus 1,14.15). Sünde zahlt sich nie aus und sie sättigt unser Leben nie so sehr wie die Weisheit. Der Ehebrecher bekommt weniger als der treue Ehemann, der Raffgierige hat weniger als der fröhliche Geber, der Faule steht schlechter da als der Fleißige, das Leben des Gutmütigen und Hilfsbereiten ist besser als das des Neidischen, der den Armen ignoriert. Sünde macht nie glücklich! Torheit speist den Menschen mit billigem, dämonischem Fastfood ab, das ihn bald wieder hungrig nach mehr sein lässt. Die Weisheit Gottes hingegen, verspricht echte Sättigung. Sie allein kann unseren Durst auf ein befriedigendes Leben mit Tiefgang dauerhaft stillen.


1)
S. die Anmerkungen zu Sprüche 2,18 und den Exkurs: Der Scheol.