Sprüche 9,17

Sprüche 9,17
„Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich.“

Das Bankett von Frau Torheit fällt mager aus im Vergleich zu dem Brot, Wein und Geschlachteten, das Frau Weisheit vorbereitet hat (Sprüche 9,2.5). Eigentlich hat sie kaum etwas anzubieten, aber sie verdeckt die Geringwertigkeit, indem sie die Anziehungskraft des Verbotenen und Geheimen ausnutzt. Sünde gewinnt ihren „Kick“ sehr oft aus der Heimlichkeit, in der sie geschieht, zusammen mit dem Gefühl der Anrüchigkeit, die sie umgibt1). Wirklich befriedigend oder das Beste für mein Leben ist die böse Tat nie! Jede Sünde verspricht viel mehr Genuss und Befriedigung als sie geben kann.

Wo ist dir diese Anziehungskraft des Verbotenen und der Heimlichkeit schon begegnet?


Gestohlenes Wasser schmeckt nicht süßer als gekauftes Wasser, aber der Nervenkitzel der Sünde, gibt ihm einen besonderen Reiz. Heimliches Brot ist Brot, das man versteckt hat, weil es aus einem Raubzug stammt. Man hat es gestohlen und isst es heimlich, damit niemand nachfragt, woher es stammt.


1)
Dabei muss die Sünde nicht gleich eine Straftat sein! Der Reiz entsteht auch dort, wo ich mich dafür schäme und deshalb nicht entdeckt werden möchte.