Sprüche 4,25

Sprüche 4,25
Lass deine Augen geradeaus blicken und deine Pupillen1) stracks vor dich hin blicken.

Nicht nur der Mund wird bewahrt, sondern auch die Augen stehen in der Gefahr, auf falsche Weise nach rechts und links statt geradeaus zu blicken. Sie müssen den geraden Weg im Blick behalten, dürfen sich nicht ablenken lassen oder mit dem „Weg der Gesetzlosen“ (Sprüche 4,19) liebäugeln. Vor dem Sohn liegt der Weg der Weisheit und ihn zu erkennen und im Auge zu behalten, darauf kommt es an. Augen werden nicht „satt“ und suchen immer neue Stimuli (Sprüche 27,20). Der Sohn muss dafür sorgen, dass sie sich nicht die falschen „Anregungen“ suchen. Die Augen eines Toren „sind am Ende der Erde“ (Sprüche 17,24), sie schauen überall hin, aber nicht auf den Weg stracks vor ihnen. Die „Lust der Augen“ (1Johannes 2,15) ist eine gefährliche Realität, die uns dazu bringen kann, die Welt mehr zu lieben als Gott. Und deshalb ist es so wichtig, dass unsere Augen fokussiert bleiben und sich nicht alles anschauen, was es zu sehen gibt. Jesaja beschreibt die Person, die Gott nahe sein kann, mit den Worten: „und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen.“ (Jesaja 33,15) Wie wir für die Worte verantwortlich sind, die aus unseren Mund herauskommen, so auch für die Dinge, die durch unsere Augen in uns hineinkommen (vgl. Matthäus 6,22.23).

Wann hast du das letzte Mal bewusst weggeschaut - freu dich jetzt an deiner Geradlinigkeit!



1)
O. „Wimpern“, aber die können nicht „blicken“ und sind im Deutschen kein schöner Parallelismus zu „Augen“.