Sprüche 4,24

Sprüche 4,24
Tue von dir1) die Verkehrtheit des Mundes, und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir!

Wer sein Herz bewahrt, muss es auch mit seinen Worten tun. Der Psalmist kann beten: „Bestelle, HERR, eine Wache für meinen Mund! Wache über die Tür meiner Lippen!“ (Psalm 141,3) Der Mensch ist das, was er redet (Matthäus 12,32-37; Lukas 6,45; Römer 10,10). Und unsere Art zu reden, prägt unseren Charakter, selbst dann, wenn es anfänglich „nicht so gemeint“ war - am Ende bilden sich daraus Denk- und Redegewohnheiten. Deshalb ermahnt der Apostel Paulus die Epheser mit den Worten: „Unanständigkeit und albernes Geschwätz und Witzelei, die sich nicht geziemen“ […] „sollen nicht einmal unter euch genannt werden.“ (Epheser 5,4.3) Es gibt eine Form von Reden, die passt nicht zu Christen, weil sie die verbale Vorstufe von Unzucht, Unreinheit und Habsucht darstellt! Die Verkehrtheit des Mundes und die Verdrehtheit der Lippen bezieht sich auf Sprache, die Sachverhalte verdreht darstellt und es mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt. Die Aufforderung tue von dir und entferne von dir bedeutet, dass der Sohn nicht lügen, nicht betrügen, nicht übertreiben2), nicht falsch darstellen, mit Worten nicht verletzen oder grausam sein soll.

Welche Form von „Verkehrtheit des Mundes“ fand sich in den letzten Tagen am häufigsten in deinem Leben?



1)
O. halte von dir fern
2)
Es gibt das rhetorische Stilmittel der Übertreibung, das hier nicht gemeint ist.