Sprüche 3,28
Sage nicht zu deinem Nächsten: „Geh hin und komm wieder und morgen will ich geben“, da es1) doch bei dir ist2).
Wir sollen nicht nur helfen, sondern unverzüglich helfen. Not duldet keinen Aufschub. Weder Faulheit, Launenhaftigkeit, Gleichgültigkeit, Selbstsucht oder „Machtspielchen“ dürfen uns davon abhalten, sofort das Gute zu tun, zu dem Gott uns berufen hat. Er bereitet die guten Werke vor (Epheser 2,10) und wir führen sie aus.
Der Nächste ist in den Sprüchen ein Begriff, der eine breite Bedeutung hat. Am einen Ende der Bedeutungsskala steht der ganz enge Freund, der „zu aller Zeit“ liebt (Sprüche 17,17). Am anderen Ende findet sich eine x-beliebige Person, zu der wir in einer irgendwie gearteten persönlichen Beziehung stehen, ohne sie näher zu kennen3). Wie in der Geschichte vom barmherzigen Samariter, liegt bei der Definition des Nächsten der Schwerpunkt nicht auf dem Einwand des Gesetzeslehrers „Und wer ist mein Nächster?“ (Lukas 10,29), sondern auf der Frage Jesu: „Wer von diesen dreien4) meinst du ist der Nächste gewesen von dem, der unter die Räuber gefallen war?“ (Lukas 10,36). Es geht nicht darum, wer mein Nächster ist, sondern wem ich durch meine Hilfe zum Nächsten werden kann.
Von Publius Syrus, einem römischen Autor für Spruchweisheiten (Sententiae), die bis ins Mittelalter sehr beliebt waren, stammt der Satz: „bis dat, qui cito dat“ - zweimal gibt, wer schnell gibt (weil er nämlich doppelte Freude bereitet).
Freigebigkeit (1Timotheus 6,18) und die Bereitschaft zu guten Werken (Titus 3,1) werden vom Apostel Paulus als typisch christliche Verhaltensweisen herausgestellt.
Fällt dir jemand ein, dem du in letzter Zeit nicht geholfen hast? Bring diese Schuld in Ordnung!
1Mose 2Mose 3Mose 4Mose 5Mose Josua Richter Ruth 1Samuel 2Samuel 1Könige 2Könige 1Chronik 2Chronik Esra Nehemia Esther
Hiob Psalmen Sprüche Prediger Hohelied
Jesaja Jeremia Klagelieder Hesekiel
Daniel
Hosea Joel Amos Obadja Jona Micha NahumHabakuk Zephanja Haggai Sacharja Maleachi