Sprüche 2,6

Sprüche 2,6
Denn1) der HERR2) gibt Weisheit; aus seinem Mund <kommen> Erkenntnis und Verständnis.

Weisheit stammt aus einer anderen Dimension. Mit Erschaffung der Welt hat ihr Schöpfer die „Spielregeln“ festgelegt, nach denen ein richtiges Leben funktionieren kann (Sprüche 8,22). Nur Gott hat vollständigen Zugang zur Weisheit (Hiob 28,23) und gibt sie den Weisen (Daniel 2,21.22). Eltern mögen als Lehrer ihrer Kinder einen guten Dienst tun, aber sie dürfen nie vergessen, wessen Erkenntnis und Verständnis sie weiter geben müssen. Es ist fatal, wenn sie nur ihre eigene Lebenserfahrung oder ethische Allgemeinplätze3) vermittelten. Als Eltern führen wir unsere Kinder günstigstenfalls in eine Weisheit ein, deren Autor Gott selbst ist und vertrauen darauf, dass der Schöpfer dem suchenden Jugendlichen durch uns die Weisheit gibt, die der Teenager für sein Leben braucht. Durch den Mund des Vaters und der Mutter redet Gott zum Kind. Ihr Wort ist, wenn es sich auf Gottes Wort stützt, inspiriertes Wort, göttliches Gebot (Sprüche 2,1) und Grundlage für ein lebenslanges, selbständiges Suchen nach göttlicher Weisheit.

Woher hast du das, was du „Weisheit“ nennst? Ist es dir von Gott gegeben oder kommt es aus einer anderen Quelle?



1)
Mit „denn“ begründet Salomo, warum wir beim Studium der Weisheit Gott finden: Er ist ihr Schöpfer. Wer sich mit den Gedanken eines Schriftstellers beschäftigt, wird zum Kenner seiner Person. Dasselbe gilt für Gott. Wer sich mit Weisheit beschäftigt, lernt ihren Autor kennen.
2)
„HERR“ steht betont am Anfang des Satzes.
3)
Das was in jedem Buch über „Weisheiten aus aller Welt“ steht, wo man Konfuzius, Oscar Wilde neben Marc Aurel und Jesus stellt oder den Aphorismen einer Marie Freifrau Ebner von Eschenbach huldigt.