2,16 Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht1)) bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos2)!
Das Entlassen einer Frau ist möglich, wenn sie Unzucht begangen hatte (Jesaja 50,1; Jeremia 3,8; 5Mose 24,1). Zu diesem Zweck musste der Ehemann ihr einen Scheidebrief ausstellen. Aber grundsätzlich war eine Ehe unauflösbar. Auf die Frage der Pharisäer, ob man „aus jeder <beliebigen> Ursache seine Frau […] entlassen“ kann, antwortet Jesus unter Hinweis auf die Schöpfungsordnung (vgl. Maleachi 2,15) mit dem Satz: „Was nun Gott zusammengefügt hat soll der Mensch nicht scheiden“ und fügt an, dass „wer immer eine Frau entlassen wird, außer wegen Hurerei3), und eine andere heiraten wird, Ehebruch begeht.“ (Matthäus 19,4-9)
Ich hasse Scheidung, ist eine klare Ansage. Gott will keine Lebensabschnittsgefährten, sondern liebende Ehepartner, die sich ein Leben lang treu bleiben. Wenn es in einer Ehe kriselt, dann müssen beide Ehepartner alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um die Scheidung zu verhindern. Auch wenn hier der Mann angesprochen wird, gilt das Prinzip natürlich auch für Ehefrauen. Dieser Vers ist eine starke Ermutigung/Mahnung an der eigenen Ehe festzuhalten und sich kompetente Hilfe zu suchen.
Das Bild vom Gewand, das mit Unrecht bedeckt ist, spricht von einer offensichtlichen Sünde, die man zur Schau trägt. Gott ist gegen leichtfertige Scheidung wie er gegen jedes Prahlen mit Sünde ist.
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