2,3a Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Söhne; ich habe mich mit Wonne in seinen Schatten gesetzt,

Wenn Salomo schöne Vergleiche anstellen kann - Sulamith kann es auch. Und sie kehrt zu ihrem letzten Thema zurück: Warum sie die Beziehung zu Salomo so schätzt.
Äpfel stehen für Stärkung (Hohelied 2,5). Das Bild betont nicht den Nährwert, sondern den Genuss des Verzehrs. Salomo ist nicht nur ein laubtragender Baum (Hohelied 1,16), in dessen Schatten es sich gut lagern lässt, sondern ein Apfelbaum. Bei ihm findet Sulamith Genuss, Erquickung und Ermutigung. Wenn sie ihn trifft, erlebt sie Fürsorge, Verständnis und Erfrischung. Er ist kein Despot, der nur „seinen Spaß“ haben will. Er ist an ihr ehrlich interessiert, der „Prinz“, nach dem sie sich immer gesehnt hat.
Ein Tipp an junge Männer: Such dir erst dann eine Frau, wenn du bereit bist, ihr ein Apfelbaum zu sein. Stelle dir die Frage, ob du ihr Sicherheit und Fürsorge schenken willst. Wenn du das nicht möchtest, fang keine Beziehung an. Ohne die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Verhalten und für die Bedürfnisse der Geliebten zu übernehmen, hat eine Beziehung keinen Sinn. Lass es lieber sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass du eine von Gott geliebte, junge Frau verletzt, ist einfach zu groß.
Es macht ihr Spaß, mit ihm zusammen zu sein. Er spendet ihr Schatten, wo ihre eigenen Brüder sie in die Sonne getrieben haben. Von anderen wurde sie benutzt, aber Salomo gibt ihr Ruhe, Geborgenheit und Fürsorge.

2,3b und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.

Sulamith meint mit seine Frucht nicht nur seine Küsse, sondern seine Art des Umgangs mit ihr: sein Reden (du bist schön), den Respekt, die Wertschätzung (zum Beispiel die Geschenke), das Sorgen und Kümmern…

An Ehemänner: Kann deine Frau zu Recht sagen „Ich genieße meinen Mann und seinen Umgang mit mir!“? Welche „Frucht“ findet sie bei dir?