Sprüche 22,7

Sprüche 22,7

Der Reiche herrscht über den Armen,
und Sklave1) ist der Schuldner <seinem> Gläubiger.

Der Reiche herrscht über den Armen, weil er ihn als Schuldner beherrschen kann. Der Arme ist darauf angewiesen, dass er sich für das schiere Überleben etwas leihen kann und der Reiche nutzt diese Position aus. Das Gesetz Gottes ist gegen diese Praxis. Dem Elenden soll Geld nicht gegen Zins geliehen werden (2Mose 22,24), sein Mantel als Pfand soll vor Sonnenuntergang zurückgegeben werden (2Mose 22,25) und Armer soll unterstützt werden, damit er „neben dir leben kann“ (3Mose 25,35). Hesekiel predigt gegen den Zins, den Aufschlag und das Übervorteilen (Hesekiel 18,8.13.17; 22,12). Die reale Unterdrückung des Armen ist eine Warnung an alle Faulen und solche, die in der Gefahr stehen, Armut zu idealisieren. Wer in ein Abhängigkeitsverhältnis gerät, ist arm dran. Also pass auf, dass es nicht geschieht!

Wie geraten Menschen heute in fatale, finanzielle Abhängigkeiten? Welche Vorkehrungen kann ein junger Mensch treffen, um nicht arm zu werden?



1)
o. Knecht