Sprüche 18,12

Sprüche 18,12

Vor dem Verderben wird das Herz eines Menschen1) hochmütig2),
aber vor der Ehre <kommt> Demut3).

Ehre kann man sich nicht nehmen, sie kommt zum Demütigen. Wer sich selbst zurücknehmen kann und die Nöte der anderen so ernst nimmt, wie seine eigenen, den wird man schätzen und für seinen Einsatz auszeichnen. Ein solches Leben gelingt – vor den Menschen und vor Gott! Das Gegenteil von Demut ist Hochmut. Wenn das Herz eines Menschen, d.h. sein Denken arrogant wird, er sich für etwas Besseres hält, auf die Schwachen herabblickt und ihnen nicht mit Barmherzigkeit begegnet, dann ist das ein erster Schritt Richtung Verderben. Selbstüberschätzung, Eigenliebe und Unbelehrbarkeit sind die Vorboten des Untergangs. Wenn Salomo in Sprüche 4,23 darauf besteht, dass man sein Herz (= Denken) behütet und zwar mehr als alles, was zu bewahren ist, dann ist der Hochmütige dazu nicht bereit. Sein verqueres Denken führt ihn ins Unglück, denn wer die Lüge glaubt – und sei es die Lüge von der eigenen Überlegenheit – der wird mit ihr untergehen.

Bist du ein demütiger Mensch? Siehst du die Nöte von anderen und bist du bereit, im Rahmen deiner Möglichkeiten zu helfen? Wie gehst du mit dem Gedanken um, etwas Besseres zu sein4)?



1)
W.: Mannes
2)
S. a. die Anmerkungen zu Sprüche 16,18
3)
S. a. die Anmerkungen zu Sprüche 15,33
4)
Bitte denke nicht, dass es richtig wäre, sich für den letzten Depp zu halten! Du sollst von dir so denken, wie es richtig ist (vgl. Römer 12,3). Sei stolz und freue dich über das, was du kannst und worin du gut bist, aber werde nicht arrogant! Ein gesundes Selbst-wertgefühl gepaart mit Sozialkompetenz und Nächstenliebe, das macht einen reifen Christen aus.