Sprüche 17,5

Sprüche 17,5

Wer einen Armen verspottet, verhöhnt seinen Schöpfer;
wer sich über Unglück freut, bleibt nicht ungestraft.

Bei Gott ist Mitgefühl Trumpf! Als Christen fordert Gott uns auf, mit den Weinenden zu weinen (Römer 12,15), nicht uns an ihrem Unglück zu ergötzen. Wer einem Armen mit Spott und Verachtung begegnet, versteht nicht, dass er damit Gott selbst verhöhnt. Der Arme ist Geschöpf, ist gewollt, ist Ebenbild seines Schöpfers! In ihm offenbart sich Gottes Herrlichkeit und er verdient trotz seiner Lebensumstände Respekt und Hilfe. Niemand darf seine Würde und sein Recht mit Füßen treten. Mag er auch in den Augen von Menschen ein unbedeutender Niemand sein, für Gott ist er wertvoll. So wertvoll, dass Gott den, der mit ihm schlecht umgeht, bestraft. Jede Form von Schadenfreude, Unbarmherzigkeit oder Respektlosigkeit gegenüber Notleidenden ist Gott ein Gräuel1).

Wann hast du dich das letzte Mal über das Unglück eines anderen Menschen gefreut? Wem wünschst du die Pest an den Hals? Gibt es Gruppen von Menschen (nicht nur Arme!), über die du gern spottest, weil sie in deinen Augen weniger wert sind?



1)
Hiob erlaubt sich diese Haltung nicht einmal im Hinblick auf seine Feinde (Hiob 31,29)!