Sprüche 13,3

Sprüche 13,3

Wer seinen Mund bewacht, behütet sein Leben1);
wer seine Lippen aufreißt2), dem bringt es Verderben.

Beim Reden steht viel auf dem Spiel, es geht um Leben und Tod (Verderben). Ein vernünftiger Mensch tut gut daran, auf seine Worte peinlichst acht zu geben. Ein Mund, der bewacht wird, redet nur das, was er darf und soll. Ihm entschlüpfen keine unbedachten Äußerungen.

Wer seine Lippen aufreißt, der ist geschwätzig, gedankenlos und verletzend. Das Großmaul erntet, was es sät: Verderben. Immer wieder betonen die Sprüche dieses Prinzip: Meine Worte sind Ausdruck meines Herzens und damit ein Indikator für mein Schicksal.

Denke an eine Situation in deinem Leben, in der du zu viel geredet hast. Woran hast du gemerkt, dass es zu viel war?



1)
O.: seine Seele.
2)
Das Verb kommt nur noch in Hesekiel 16,25 vor, wo es für eine Frau benutzt wird, die ihre Beine zum Ehebruch spreizt. Es geht dort wie hier um ein Öffnen, um zu sündigen.