Sprüche 13,11
Vermögen, das auf nichtige Weise1) <erworben> wird,
vermindert sich; wer aber allmählich2) sammelt, vermehrt es.
Weil die Sprüche das Anhäufen von Vermögen nicht grundsätzlich schlecht finden, geht es hier um die Frage, wie man wohlhabend werden soll. Zwei Ansätze stehen sich gegenüber: Man kann Geld auf nichtige Weise anhäufen, durch Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Lügen, Erpressung, Glücksspiel, Spekulationen auf Kosten Dritter usw. Oder man sammelt allmählich, d.h. man geht geduldig, treu, klug, fleißig und mit Gottvertrauen vor. Der Weise sammelt nicht auf Kosten Anderer oder seines guten Gewissens. Er tut dies, weil er weiß, dass Reichtum trügerisch ist (Sprüche 18,11), dass Habgier eine Macht ist, die ein Leben zerstören kann (1Timotheus 6,9.10) und dass er ein Verwalter seines Geldes für Gott ist (Lukas 16,9-13). Nur Wohlstand, der allmählich und auf die richtige Weise erworben wird, nimmt das Herz nicht gefangen3). Wer zu schnell und auf falsche Weise reich wird, wird zum Sklaven des Mammon und muss hilflos mit ansehen, wie sein Reichtum wieder verloren geht (vermindert sich). Das Sprichwort hat recht: „Wie gewonnen, so zerronnen.„ Dauerhafter Wohlstand wächst vielleicht langsam, aber er bleibt.
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