Sprüche 11,29

Sprüche 11,29

Wer sein Haus ruiniert1), wird Wind erben;
und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist.

In den Sprüchen steht das Haus bildhaft für die Familie2), die Angestellten und im weiteren Sinn auch den Besitz. Wer durch sein destruktives Verhalten sein Haus ruiniert ist ein Narr. Einer solchen Person bleibt am Ende nichts (wird Wind3) erben). Er kann nur noch Knecht werden und sich selbst an den verdingen, der weisen Herzens ist. 

Während die Weisheit das Haus baut und Wohlstand erwirbt (Sprüche 24,3.4.), um der nächsten Generation etwas mitgeben zu können (Sprüche 19,14; 2Korinther 12,14), führen Gesetzlosigkeit (Sprüche 15,6), Habgier (Sprüche 15,27) und Gemeinheit (Sprüche 17,13) in die Abhängigkeit.

Kennst du Menschen, die ihr „Haus„ ruiniert haben? Was haben sie falsch gemacht? Auch ein geistlicher Dienst kann eine Familie zerstören!



1)
Der Begriff wird für das Verhalten von Simeon und Levi (1Mose 34,30 „ins Unglück gebracht“), Achan (Josua 7,25), der Tochter Jeftahs (Richter 11,35), Saul nach seinem unbesonnenen Schwur (1Samuel 14,29), Elia nach seinem Fluchwort gegen Ahab (1König 18,17), Ahab selbst (1Könige 18,18), von Unbarmherzigen (Sprüche 11,17), Gesetzlosen (Sprüche 15,6) und Habgierigen (Sprüche 15,27) verwendet.
2)
Auch i.S.v.: „Dynastie“ (Sprüche 12,7).
3)
Wind ist ein Bild dafür, dass man mit nichts dasteht (Hiob 16,3; Prediger 1,14; Jesaja 26,18; Jeremia 5,13).