Sprüche 11,15

Sprüche 11,15

Sehr schlecht ergeht es einem, wenn er für einen anderen Bürge1) geworden ist;
wer aber das Handeinschlagen hasst, ist sicher.

Nicht jede Hilfeleistung ist klug. 1Petrus 4,15 warnt davor, uns in fremde Sachen einzumischen, die uns nichts angehen. Wir müssen (und dürfen) nicht jedes Problem zu unserem machen! Zuerst einmal lebt jeder Mensch sein eigenes Leben. Wir dürfen die Armen nicht im Stich lassen, wir sollen die Schwachen tragen und Niedergedrückten trösten, aber wir müssen auch nüchtern genug sein, um zu erkennen, dass nicht jede Notlage unser sofortiges Eingreifen erfordert.

Eine Bürgschaft will wohl überlegt sein. Wenn ich mein eigenes Schicksal2) mit dem Wohl und Wehe eines fremden Lebens verknüpfe, dann kann es mir sehr schlecht ergehen und dann bin ich nicht mehr sicher. Ein solches Tun ist nicht weise3). Du hast ein Recht darauf, für dein eigenes Wohlergehen und die Sicherheit deines eigenen Lebens zu sorgen. Sei vorsichtig, wenn du durch emotionalen oder geistlichen Druck manipuliert wirst, Verbindlichkeiten einzugehen, die du nicht überschaust und die dich ohne dein eigenes Zutun ruinieren können.

Wo stehst du in der Gefahr für einen Fremden ein unkalkulierbares, persönliches Risiko einzugehen?



1)
Wer ein Bürge wird, der verspricht, die Schulden eines anderen zu begleichen, falls dieser nicht zahlen kann.
2)
Und damit auch das Schicksal meiner Familie!
3)
Hier muss man jedoch sagen, dass es Bürgschaften gibt, die richtig sind. Dieser Vers verbietet nicht, dass ein Vater für die Miete der ersten Wohnung seiner Tochter bürgt. Überschaue ich das Risiko, ist eine Bürgschaft gefahrlos.