Sprüche 11,10

Sprüche 11,10

Die Stadt frohlockt beim Wohlergehen der Gerechten,
und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.

Unter dem Begriff Wohlergehen versteht man ganz praktische Dinge wie Korn, Wein, Öl sowie Schafe und Rinder (Jeremia 31,12). Das Gute kommt von Gott (Hiob 2,10) und die Stadt frohlockt über das Gelingen der Gerechten, weil sie ihren Wohlstand nicht nur für sich, sondern für die Gesellschaft einsetzen. Der Sieg der Moral ist immer auch ein Sieg der Menschlichkeit und damit des Guten für alle Menschen.

Die Gesetzlosen sind für eine Gesellschaft letztlich immer eine Last. Wer selbstsüchtig und unmoralisch lebt, für den hat man am Ende nur Verachtung übrig.

Achtung: Der gerechtfertigte Jubel über den Untergang eines bösen Menschen steht in einer Spannung zu dem Verbot, Menschen zu verachten (Sprüche 11,12) und sich über den Fall des Feindes zu freuen (Sprüche 24,17). Obwohl man sich über den Nutzen eines gescheiterten Lebens für die Gesellschaft (z.B. den Selbstmord von Adolf Hitler) zurecht freuen darf, ist doch der Mensch, der da untergeht, Mitmensch, Mitgeschöpf und bemitleidenswert. Wo wir Feinden und Gottlosen in ihrer Not helfen können, sollen wir es tun (Sprüche 25,21.22).

Nenne doch einmal drei Personen aus der Geschichte, deren Untergang für die Gesellschaft „gut„ war. Wessen Abscheiden würdest du im Moment begrüßen?