Sprüche 7,8.9

Sprüche 7,8.9
der überquerte die Straße, nahe ihrer Ecke, und nahm1) <zufällig> den Weg zu ihrem Haus

in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Anbruch2) der Nacht und der Dunkelheit.

Der unwissende Jüngling legt es nicht darauf an, verführt zu werden, aber sein unkluges Verhalten, beim Anbruch der Nacht durch die Straßen der Stadt zu schlendern, bringt ihn eben auch in die Nähe der Ehebrecherin. Er, der keine festen moralischen Überzeugungen besitzt und gesehen werden will, versteht es nicht, einen großen Bogen um die Gefahr zu machen. Geistlos, dumm und unvorsichtig lässt er sich treiben, bis er der Verführung in die Augen blickt. Zur falschen Zeit am falschen Ort begegnet er der Femme fatale in der Dämmerung.

Wie kann es in deinem Leben zu ähnlichen Konfrontationen kommen? Neigst du dazu, Gefahren zu ignorieren, und „mit dem Feuer zu spielen“? Welche Sünden treffen dich oft unvorbereitet und in einem Zustand der Gedanken- und Hilflosigkeit?



1)
Das Verb beschreibt kein zielgerichtetes Zugehen auf das Haus der Ehebrecherin, sondern beschreibt ein Stolzieren, Marschieren oder ein feierliches Einherschreiten. Der junge Mann flaniert durch die Straßen, will vielleicht wahrgenommen werden (s.a. Sprüche 7,21).
2)
Der Masoretische Text liest: in der „Pupille der Nacht“. Die Übersetzung mit „Mitte der Nacht“ passt nicht zum Kontext, der den Beginn der Nacht nahe legt.