Sprüche 3,6

Sprüche 3,6
Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird deine Pfade gerade machen.

Dieser Vers enthält auf eine etwas verborgene Weise eine wunderbare Verheißung. Wenn der Vater dem Sohn rät, erkenne den HERRN, dann spricht er von einem intimen, persönlichen Kennenlernen der Person Gottes (vgl. Sprüche 1,2). Man kann Gott auf allen Wegen erkennen! Das ist eine absolut unglaubliche Aussage! Mein Leben mit seinen Höhen und Tiefen ist ein Mittel, um Gott zu erfassen. Es spielt keine Rolle, ob Gott mich im Bild des Hirten aus Psalm 23 von grüner Aue zu grüner Aue führt oder durchs „Tal des Todesschattens“. Auf allen Wegen kann ich etwas über seinen Charakter lernen1). Und genau das ist unser Lebenszweck: Gotteserkenntnis! Die Essenz „ewigen Lebens“ besteht darin, Gott immer besser kennen zu lernen (Johannes 17,3). Indem ich auf Gott vertraue, mich mit seinem Wort beschäftige und das Gelernte in meinem Leben anwende, wächst meine Beziehung zum Vater und zum Sohn2) (Johannes 14,21). Und wo diese Beziehung wächst, wird Gott meine Pfade gerade machen, denn Leben gelingt nur in der Gemeinschaft mit Gott. Dieser Vers ist ein Gebot: Erkenne ihn! Gott hat uns unser Leben nicht gegeben, damit wir uns über die guten Tage freuen und an den bösen möglichst früh schlafen gehen. Jeder Moment unseres Lebens ist eine Chance, Gott näher zu kommen. Wir müssen nur eines tun: So leben, wie es ihm gefällt. Christsein ist so einfach. Jesus hat so recht, wenn er sagt: „Meine Last ist leicht“ (Matthäus 11,30b).

Was tust du, wenn du fröhlich bist, was, wenn du traurig bist, was, wenn du krank bist? Wenn du wissen willst, was du tun musst, um Gott näher zu kommen: Du findest die Antwort in Jakobus 5,13.14.



1)
Natürlich nur, wenn ich Gott vertraue!
2)
Und natürlich auch zum Heiligen Geist, nur dass das nicht in Johannes 14,21 steht.