Sprüche 1,32
denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten und die Sorglosigkeit¹⁾ der Toren wird sie umbringen.

Es ist dieser falsche Eindruck, den die Einfältigen und die Toren von ihrem Tun haben, der sie letztlich umbringen wird: Sie glauben, dass sie sich nämlich keine Sorgen zu machen brauchen. Sie wenden sich von Gottes Geboten ab und für eine Weile scheint es so, als ob sie das große Los gezogen haben. Sünde ist immer erst lustvoll verlockend (Jakobus 1,14) „leicht umstrickend“ (Hebräer 12,1) und hält „zeitlichen Genuss“ (Hebräer 11,25) bereit, ehe sie beginnt, den Sünder zu töten (Jakobus 1,15). Warum sind die Toren so sorglos? Ich glaube, weil sie mit ihrem Tun nicht anecken und Unglaube sich, wie auch Charakterlosigkeit, auf kurze Distanz auszahlt. Wer sich mit dem Zeitgeist bewegt und die Ellenbogen einsetzt, um nicht zu kurz zu kommen, ist oft wohlhabend und populär²⁾. Es verlangt viel Kraft, eigene Überzeugung und Glauben, um gegen den Strom zu schwimmen und Gott loyal zu bleiben. Nicht umsonst fordert uns Jesus immer und immer wieder zur Wachsamkeit auf (z.B. Matthäus 24,32-25,30). Schlafen wir geistlich ein und vergessen wir, wer wir sind und welche Berufung wir haben, dann wird auch unsere Abtrünnigkeit nicht ungestraft bleiben³⁾.

Bist du geistlich wach? Wenn Jesus heute wiederkommen würde, wie würde er dich nennen? Wärst du eher der „treue und kluge Knecht“ (Matthäus 24,45) oder eine „törichte Jungfrau“ (Matthäus 25,2)?