Sprüche 1,24.25

Sprüche 1,24.25
Weil ich gerufen und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt und niemand aufgemerkt hat,

und ihr all meinen Rat verworfen und meine Zurechtweisung nicht gewollt habt,

Wenn Einfältige und Toren in ihr Verderben rennen, dann liegt es nicht daran, dass sie keine Chance gehabt hätten. Die Weisheit hat gerufen und ihre Hand ausgestreckt, aber sie wollten sich nicht warnen und nicht retten lassen. Wer sich aber gegen Rat und Zurechtweisung stellt, der muss zuletzt den Preis für seinen Ungehorsam zahlen. Während die Weisheit auffordert „Wendet euch um zu meiner Zurechtweisung!“ (Sprüche 1,23), lehnen die Toren sie ab, wollen nicht hören und weigern sich, Veränderung auch nur in Erwägung zu ziehen.

Wann hast du das letzte Mal einen guten Rat nicht angenommen? Was war dabei deine Motivation?


Während ich dies hier schreibe, denke ich an die gegenwärtige Generation1) junger Christen, die mit einem in der Geschichte einmaligen Zugang zu geistlicher Weisheit via Bibel, Internet, Vorträgen und Büchern gesegnet ist, von der ich aber weiß, dass sie sich kaum Zeit nimmt, Bibelverse auswendig zu lernen, über Gottes Wort nachzudenken und den Schatz göttlicher Weisheit zu heben. Vor mir sehe ich eine Generation von Namenschristen2), die Zurechtweisung nicht gewollt hat und die in wenigen Jahren dafür den Preis in Form von desolaten Beziehungen, reihenweise blöden Entscheidungen und falschen Prioritäten zahlen wird. Es sind unbefestigte Christen ohne Überzeugungen, die Irrlehrern huldigen und dem Zeitgeist folgen werden, aber ihren eigentlichen Herrn mit jedem Tag aufs Neue in Wort und Tat verleugnen.


1)
Wir schreiben das Jahr 2010.
2)
Das sind Menschen, die behaupten, Christen zu sein, deren Lebensstil aber zeigt, dass sie es nicht sind. Ein Glaube, der nur Lippenbekenntnis ist, ist nicht echt (Jakobus 2,14.26; 2Timotheus 3,5).