Sprüche 1,23
Wendet euch um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meine Gedanken1) hervor strömen lassen, will euch kundtun meine Reden.
Für die Einfältigen (und wohl teilweise auch für die Toren) gibt es noch Hoffnung, weshalb die Weisheit zur Umkehr2) auffordert. Sie sind in die falsche Richtung unterwegs und laufen mitten ins Verderben, aber sie haben noch eine Chance auf ein Happyend. Noch können sie sich entscheiden, sowohl dem Bösen als auch der Dummheit den Laufpass zu geben. Noch können sie ein Ja dazu finden, das Gute zu tun und Weisheit zu lernen. Sie müssen dafür nur auf die Zurechtweisung hören. „Zurechtweisung“ kommt sehr oft in Verbindung mit Unterweisung vor. Die beiden Begriffe ergänzen einander insofern, als die Zurechtweisung den Schwerpunkt auf das Korrigieren einer falschen Position legt3), während „Unterweisung“ eher die Autorität beschreibt, von der die Belehrung ausgeht (vgl. Sprüche 1,2). Ein Schüler braucht die Unterweisung durch den Lehrer, während der überreife Einfältige, der in der Gefahr steht, sein Leben zu verlieren, einen Weckruf benötigt, der ihn zur Demut und Buße führt.
Betest du dafür, dass Gott dir stetig die Bereiche deines Lebens offenbart, die einer „Umkehr“ bedürfen? David tut das in Psalm 139,23.24 und wir sollten seinem Beispiel folgen, damit unser Leben sich immer mehr auf Gott hin entwickelt.
Die Weisheit steht bereit, ihre Gedanken hervor strömen zu lassen und über die Zuhörer auszugießen. Sie möchte ihre Reden kundtun, d.h. fest in den Herzen der Einfältigen verankern, und dafür sorgen, dass sie ihrem grausamen Schicksal entgehen.
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