3,4 Dann wird die Opfergabe Judas und Jerusalems dem HERRN angenehm sein, wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den Jahren der Vergangenheit.
Juda und Jerusalem, Staat und Hauptstadt des nachexilischen Israel, stehen für das ganze Volk1).
Bei einer Opfergabe geht es nur darum, dass sie dem HERRN angenehm ist. Es geht nie um einen mechanisch ausgeführten Ritus, sondern um das, was die Opferhandlung bei Gott auslöst. Der Mensch kann Gott mit seinem Opfer nicht manipulieren, aber Opfer können ein Ausdruck des Glaubens sein. Dazu ist es aber nötig, dass der Opfernde solche Opfer darbringt, die Gottes Geboten entsprechen, und seiner Priester-Berufung gemäß lebt (vgl. Maleachi 1,6-2,9). Gott sieht auf das Herz (1Samuel 16,7) und weiß um die Beweggründe hinter unseren Opfern. Selbst wenn wir keine Menschengebote aufstellen und Gottes Altar offensichtlich verachten, wie das die Priester zur Zeit Maleachis taten, weiß Gott, ob wir unsere Gebete, Spenden und Dienste nur zum mit falschen Motiven zum Schein oder aus Liebe und mit einem reinen Herzen tun.
Wir wissen nicht genau, woran Maleachi denkt, wenn er von den Tagen der Vorzeit und den Jahren der Vergangenheit redet. Die Referenzperioden könnten sein: Die Zeit der Patriarchen, von Mose, Josua, Samuel, David oder Josia. Maleachi wird mehr als die „gute alte Zeit“ vor Augen gehabt haben, aber woran er genau dachte, wissen wir nicht.
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