3,1 Siehe, ich sende meinen Boten, damit er den Weg vor mir her bereite. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote1) des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, er kommt, spricht der HERR der Heerscharen.
Die Situation in Israel ist so ernst, dass Gott ankündigt, selbst eingreifen zu wollen. Gott verspricht, seinen Boten zu schicken, damit er vor ihm den Weg her bereite.
Wer ist dieser Bote, den Gott schickt? Nimmt man Maleachi 3,23.24 mit hinzu und die Interpretation, die Jesus selbst gibt (Matthäus 11,10; Lukas 7,27; vgl. Markus 1,2; Lukas 1,13-17.76), dann ist hier von dem Leviten Johannes der Täufer die Rede.
Obwohl es eine Vorbereitung geben wird, kommt der Herr „plötzlich“, d.h. unerwartet zu seinem Tempel. Wir sehen das im Neuen Testament, wenn der Herr, nämlich Jesus, trotz aller Vorbereitung durch Johannes für viele Juden völlig überraschend auftritt.
Israel bekommt, wonach es sucht und was es herbeiwünscht, nämlich Gott selbst, der als Herr und Bote (o. Engel2)) des Bundes auftritt3). In diesen Rollen vermittelt Gott Segen und Fluch. Uneinsichtig und sich ihrer eigenen Schuld nicht bewusst, sehnte sich das Volk nach Gottes Erscheinen. In ihren Augen musste der „Tag des HERRN“ ein Tag der Freude sein und sie hätten falscher mit ihrer Annahme nicht liegen können (vgl. Amos 5,18-20).
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