8,12 Mein eigener Weinberg ist vor mir; die Tausend <Silberschekel> sind dein, Salomo, und zweihundert seien den Hütern seiner Frucht.
Die Betonung dieses Verses liegt auf „mein“. Sie gönnt ihm die Tausend Silberschekel Pacht und darüber hinaus den Hütern die zweihundert Silberschekel Gewinn (oder Entlohnung), aber es ändert nichts an ihrer grundsätzlichen Haltung: Mein eigener Weinberg ist vor mir. Ihr Weinberg, das heißt sie selbst und ihre Liebe, lässt sich von Salomos Reichtum nicht bestechen. Sie gehört sich selbst und lässt sich von ihm nicht kaufen. Wenn sie ihm „Frieden anbietet“, dann aus Liebe und nicht aus Geschäftssinn oder weil er eine gute Partie ist. Und deshalb lesen wir in Abschnitt I auch nichts davon, dass Sulamith von Salomos Einkommen schwärmt, sondern sie bewundert seinen Charakter. Geld ist einfach kein Ersatz für Liebe.
Was war die Motivation für eure Ehe? Warum habt ihr einander geheiratet?
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