Pilatus versucht, den Herrn Jesus loszuwerden, um ihn nicht verurteilen zu müssen, indem er verschiedene Strategien anwendet. Zunächst versucht er, die Verantwortung auf die Juden abzuwälzen, indem er sagt: „Nehmt ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz“ (Johannes 18,31). Pilatus hofft, dass die Juden Jesus nach ihren eigenen religiösen Gesetzen verurteilen und er somit nicht in den Konflikt involviert wird.
Als die Juden darauf bestehen, dass Jesus gekreuzigt wird, versucht Pilatus, Jesus freizulassen, indem er das jüdische Brauchtum des Passahfestes nutzt, bei dem ein Gefangener freigelassen wird. Er bietet den Juden die Wahl zwischen Jesus und einem Verbrecher namens Barabbas an, in der Hoffnung, dass sie Jesus wählen würden. Doch die Menge fordert die Freilassung von Barabbas und die Kreuzigung Jesu.
Pilatus versucht auch, Jesus durch Folter zu demütigen und zu schwächen, indem er ihn geißeln lässt. Er hofft, dass die grausame Bestrafung ausreicht, um die Juden zu besänftigen und sie davon abzuhalten, weiterhin den Tod Jesu zu fordern.
Letztendlich gibt Pilatus jedoch dem Druck der Juden nach und verurteilt Jesus zum Tod am Kreuz, obwohl er mehrmals erklärt, dass er keine Schuld an ihm findet. Pilatus zeigt Schwäche und lässt sich von politischen und persönlichen Interessen beeinflussen, anstatt für die Wahrheit einzustehen.
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