Sprüche 21,5

Sprüche 21,5

Die Gedanken des Fleißigen <führen> nur zum Überfluss;
aber jeder, der hastig ist - es ist nur zum Mangel.

Der Hastige will Reichtum, aber nicht die damit verbundenen Kosten per-sönlicher Mühe. Das Hasten des Menschen ist in den Sprüchen (als Verb: Sprüche 19,2: mit den Füßen; Sprüche 21,5; 28,20: um es zu Reichtum zu bringen; Sprüche 29,20: mit Worten) immer negativ belegt! In allen Bereichen unseres Lebens ist Hast die Vorstufe zum Misserfolg und zum Mangel. Der Volksmund hat Recht, wenn er formuliert: „Gut Ding will Weile haben!“ oder „Eile mit Weile!“ Der Fleißige steht zwischen dem Faulen (vgl. Sprüche 10,4; 12,24.27) und dem Hastigen. Der Faule und der Hastige ähneln sich in ihrer gierigen Grundeinstellung und in der fehlenden Bereitschaft, dafür angemessen zu arbeiten. Aber während der Faule zu wenig tut, aber durchaus viel nachdenkt1), reflektiert der Hastige zu wenig und legt überstürzt los. Der Fleißige ist in der Bibel immer auch der Nachdenkliche. Er weiß, was er will und wie man mit Weisheit, Gottesfurcht und Einsatz ans Ziel kommt2).

Wo zeigt sich Hast in deinem Leben? Worüber müsstest du dir dringend Gedanken machen, aber du tust es nicht? Wer aus deinem Bekanntenkreis gibt ein gutes Beispiel für den Fleißigen und wer für den Hastigen ab?



1)
Wenigstens um Ausreden zu erfinden (Vgl. Sprüche 26,13.16).
2)
Deshalb ist der Fleißige auch nicht der Workaholic, dessen Leben sich um die Arbeit dreht! Weil er nicht nur fleißig ist, sondern auch weise, weiß er darum, dass echter Überfluss sich auf alle Bereiche des Lebens (Besitz, Beziehungen, Wissen, Einfluss…) beziehen muss.