Sprüche 20,20

Sprüche 20,20

Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht,
dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis.

Das erste Gebot mit Verheißung lautet: „Ehre deinen Vater und deine Mutter!“ (Epheser 6,2). In diesem Vers geht es die Konsequenzen für den, der das Gegenteil tut. Wer flucht, der redet schlecht und abfällig über ei-nen Menschen (2Samuel 16,7), oft verbunden mit dem Wunsch nach Bestrafung (1Mose 9,21) oder Schädigung (3Mose 19,14). Das Fluchen der eigenen Eltern war in Israel bei Todesstrafe verboten (2Mose 21,17; 3Mose 20,9). Paulus weist die Christen in Rom ganz grundsätzlich an: „Segnet, die euch verfolgen, segnet und fluchet nicht1)!“ (Römer 12,14) Das Bild vom Erlöschen der Leuchte steht für den Tod dessen, der seine Eltern verflucht. Wer die Menschen nicht ehrt, die ihn geliebt und umsorgt haben, der verdient aus Gottes Sicht für seine grenzlose Undankbarkeit und sein unsoziales Verhalten die tiefste Finsternis, d.h. die Hölle.

Wie redest du über deine Eltern? Wie zeigst du deinen Eltern, dass du sie liebst? Welchen Rat gibst du Menschen, die schlechte Erfahrungen mit ihren Eltern gemacht haben?



1)
Hier entsteht eine Spannung zu manchen Aussagen in Klage- und Rachepsalmen. Mir scheint, dass es legitim (und geboten) ist, im Gebet um Befreiung und Vergeltung zu beten, aber das es nicht in Ordnung ist, in der Gesellschaft Menschen schlecht zu machen.