Sprüche 20,17

Sprüche 20,17

Süß schmeckt1) einem Menschen2) das Brot der Falschheit3),
aber danach ist sein Mund mit Kies gefüllt.

Der Spruch dreht sich um die langfristigen Konsequenzen von Betrug. Das Brot steht hier nicht nur für Essen, sondern als Bild für alle Dinge, auf die ich „Hunger“ habe. Die Lust auf Dinge und Erfahrungen kann so überwältigend sein, dass ein Mensch bereit ist, seinem Verlangen auf böse und falsche Weise nachzugehen. Im ersten Moment scheint der Erfolg alle Mittel zu rechtfertigen. Was ist schon dabei, wenn man den Chef bestielt, die Mutter belügt, verschwenderisch lebt oder Freunde manipuliert? Hauptsache ich fühle mich gut und mir schmeckt mein Leben! Wer so denkt, der vergisst, dass jede böse Tat Konsequenzen hat. Wie ein Mund, der eben noch auf Leckereien herum gekaut hat und danach mit Kieselsteinen gefüllt wird, so zieht jede auf unrechte Weise erworbene Freude negative Folgen nach sich. Nur Heiligkeit bringt lang anhaltende Freude, die man nicht bereut.

Hast du die Wahrheit dieses Spruches schon einmal am eigenen Leib erfahren? Wie passen die Themen Fleiß und Genügsamkeit zum Thema Brot der Falschheit?



1)
W.: ist
2)
W.: Mann
3)
Gemeint ist Brot, das man durch Falschheit, Betrug und Hinterlist erworben hat.