Sprüche 17,26

Sprüche 17,26

Wenn schon ein Bußgeld für einen Unschuldigen nicht gut ist,
wie viel mehr ist das Schlagen der Edlen gegen das Recht.

Dieser Vers warnt uns davor, dass wir zu Tyrannen werden, die jeden Sinn für Recht und Gerechtigkeit verlieren. Ein Land kann nur gedeihen, wenn es den Unschuldigen und die Verantwortungsträger in der Gesellschaft schützt. Es ist nicht richtig, einen Unschuldigen mit irgendeiner Form von Bestrafung, und sei es „nur“ ein Bußgeld, zu belangen. Wer unschuldig ist, der muss frei gesprochen werden. Dieses Prinzip gilt umso mehr, wenn es sich dabei um Edle (vgl. Prediger 5,7) handelt, also um Menschen, die eine wichtige Rolle im Gefüge der Gesellschaft spielen. Sie sollen Vorbild sein (vgl. Sprüche 17,7) und dem Staat dienen. Wenn man sie zu unrecht mit einer Prügelstrafe belegt (5Mose 25,1-3), wird für jeden offensichtlich, dass es im Land kein Recht mehr gibt. Willkür und Tyrannei sind eingezogen. Als Jesus verurteilt wurde, kam es zur gröbsten Missachtung dieses Spruches (vgl. Matthäus 26,3.4).

Wie oft betest du dafür, dass in Deutschland Recht und Gesetz sich nicht in Willkür und Tyrannei verwandeln? Woher kommt es, dass Ungerechtigkeit in einer Gesellschaft nicht mehr als solche wahrgenommen wird?