Sprüche 17,23
Der Böse nimmt ein Geschenk aus dem Gewandbausch1) an2),
um die Pfade des Rechts zu beugen.
Im Zentrum des Spruchs steht eine böse Person, die in der Lage ist, Einfluss auf den Fortgang und das Ergebnis einer Gerichtsverhandlung zu nehmen. Es wird nicht ausgeführt, wie sie die Pfade des Rechts beugt, aber sie ist bereit, es zu tun, wenn man sie nur anständig bezahlt. Ein Bestechungsgeschenk, heimlich zugesteckt, bewirkt, dass sie sich für den Schuldigen einsetzt. Der (arme) Kläger bekommt nicht sein Recht, Gottes Anspruch an die Justiz wird pervertiert. Wer seine Position oder seine Beziehungen ausnutzt, um das Recht zu beugen, ist in Gottes Augen ein Krimineller, selbst wenn alles so versteckt geschieht, dass kein Außen stehender es mitbekommt.
Gott ist unparteiisch, er sieht die Person im Gericht nicht an (Römer 2,11; vgl. Jakobus 3,17). Bist du auch unparteiisch oder schlägst du dich schon mal auf die Seite deiner Freunde3), auch wenn sie nicht Recht haben?
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