Sprüche 16,17

Sprüche 16,17

Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen;
wer seinen Weg bewahrt1), behütet seine Seele2).

Der Begriff Straße steht für die großen Verbindungsstraßen, die in der Antike Städte miteinander verbanden. Diese Straßen führten nicht durch die Städte hindurch, sondern an ihnen vorbei. Wer also in die jeweilige Stadt wollte, musst vom Weg abweichen. Das Bild der Straße steht für einen Lebensweg, der ein Ziel hat und gebahnt ist.

Auf diesem Lebensweg gehen die Aufrichtigen, indem sie dem Bösen nicht nachgeben. Wie eine Stadt den Wanderer lockt, von seinem Weg abzuweichen und das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren, so lockt das Unrecht die Aufrichtigen, etwas zu tun, das die Seele verletzt. Wer hingegen seinen Weg bewahrt, indem er sich an die Gebote Gottes hält, der gewinnt sein Leben.

Welche Verlockungen des Bösen machen dir das Leben schwer? Wo stehst du in der Gefahr, vom „Weg abzukommen„? Hast du einen guten Freund/eine gute Freundin mit der du darüber reden und beten kannst?



1)
Entweder i.S.v. „bewachen“ oder von „beibehalten“, d.h. man kann seinen Lebensweg vor fremden Einflüssen schützen, die eindringen wollen, oder davor, dass man langsam ins Böse abdriftet.
2)
O.: Leben.