Sprüche 14,6

Sprüche 14,6

Der Spötter1) sucht Weisheit, aber es ist umsonst;
aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.

Niemand will bewusst ein Dummkopf sein. Deshalb ist jeder Mensch, auch der Spötter, darauf aus, kluge Lebensentscheidungen zu treffen. Für den Spötter ist das aber unmöglich. Seine Bemühungen um Weisheit sind umsonst, weil er unbelehrbar und stolz ist. Sein Leben dreht sich um Erfolg, Macht, Selbstverwirklichung und im Grunde seines Wesens will er nicht hören, was Weise ihm zu sagen haben. Er will sich nicht ändern. Der Spötter ist ein schreckliches Beispiel dafür, dass der Charakter das Schicksal bestimmt.

Dabei ist es nicht schwer, Erkenntnis zu finden. Es ist sogar leicht! Aber eben nur für den Verständigen. Wer bereit ist, sich unter Gott zu beugen und zum Schüler wird, dem wird es nicht schwer fallen, eine Weisheitslektion nach der anderen zu erlernen.

Es ist ein Prinzip, das sich wie ein Roter Faden durch Die Sprüche zieht: Weisheit liegt für den bereit, der sie auf demütige Weise sucht. Wer ehrlich sucht, der wird finden, weil Gott es sich wünscht, dass wir weise werden.

Kennst du Menschen, von denen du den Eindruck hast, dass sie sich nichts sagen lassen? Und das nicht unbedingt, weil ihr Leben von Klugheit geprägt ist! Möchtest du so werden wie sie?



1)
Der Spötter ist in der Bibel das Gegenstück zum Weisen (Sprüche 9,12; 13,1; 20,1) und Verständigen (Sprüche 14,6; 19,25). Er hasst Zurechtweisung (Sprüche 9,7.8; 15,12). Sein geistliches Problem besteht in seinem grenzenlosen Hochmut (Sprüche 21,24), der sich im Beschimpfen und Verunglimpfen von Menschen offenbart. Wenn er seinen Mund öffnet, fangen Streit und Zank an (Sprüche 22,10; 29,8). Obwohl die meisten Menschen sofort seinen üblen Einfluss auf die Gesellschaft erkennen (Sprüche 24,9), ist dieser unbelehrbare Menschentyp doch überall zu finden. Er verführt die Einfältigen (Sprüche 21,11), weil er überheblich und selbstsicher auftritt. Im Charakter eines Spötters treffen sich auf fiese Weise Stolz, Besserwisserei, Selbstdarstellung und Boshaftigkeit