Sprüche 14,2

Sprüche 14,2

Wer den Herrn fürchtet, wandelt in seiner1) Geradheit;
wer aber auf seinen krummen2) Wegen <wandelt>, verachtet ihn.

Zwei Lebensstile werden miteinander verglichen, indem Salomo für das Leben das Bild eines Weges verwendet. Der Gottesfürchtige geht auf einem geraden Weg, der Gottlose ist auf krummen Wegen unterwegs.

Zwei Dinge gehören unauflöslich zusammen: Gottesfurcht und Geradheit. Wer den Herrn fürchtet, der hat ein inneres Bedürfnis (seiner), Gott zu gefallen und seine Gebote zu halten. Meine Gottesbeziehung schlägt sich unmittelbar in meinen Einstellungen, meinem Charakter und meinen Lebensentscheidungen nieder.

Das Leben des Gottlosen ist von krummen Wegen geprägt. Er hat nicht ein Ziel, dem er folgt, sondern er wird von den unterschiedlichsten Impulsen mal hierhin mal dorthin gelenkt. Sein grundsätzlicher Mangel an Gottesfurcht (verachtet ihn) macht ihn zu einem Spielball aller möglichen Einflüsse (Werbung, Lust, Umstände, Ängste usw.). Moral spielt für ihn eine bestenfalls untergeordnete Rolle.

An welchen „geraden„ Entscheidungen kann deine Umwelt sehen, dass du Gott fürchtest?



1)
Gemeint ist die Geradheit des Wandelnden nicht die Geradheit Gottes.
2)
O.: verkehrt, verdreht, pervers, böse.