Sprüche 11,12

Sprüche 11,12

Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand,
aber ein verständiger Mensch1) schweigt.

Die Verachtung2) eines Nächsten, d.h. jedweder Person, die mir begegnet, ist falsch, weil jeder Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist, von Gott geliebt wird und nur mein Stolz mich glauben lässt, besser zu sein. Wer trotzdem verachtet, dem mangelt es an Verstand3). Dem Verachten von Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Fähigkeiten, ihrer Hautfarbe usw. liegt nämlich ein Mangel an Einsicht und Denkvermögen zugrunde.

Die Dummen verachten, aber ein verständiger Mensch hat es gelernt, seinen Mund zu halten. Er kann in dem Nächsten nicht nur das Geschöpf Gottes erkennen, sondern er verfügt auch über genug Selbstbeherrschung, um schlechte Gedanken nicht hinaus zu plärren - gerade dann nicht, wenn er (zurecht) ärgerlich ist.

Gibt es Menschen, die du verachtest? Warum denkst du so über sie? Wie geht deine Familie mit dem Thema Verachtung um? Wird bei dir zu Hause oft abfällig über bestimmte Menschen(gruppen) geredet?



1)
O.: Mann.
2)
In dem Spruch geht es um Verachtung, die sich durch abfälliges Reden zeigt. Natürlich ist es grundsätzlich falsch, Menschen zu verachten, auch dann, wenn es nur im Herzen geschieht (vgl. Sprüche 10,18).
3)
W.: Herz.