Sprüche 10,6
Dem Haupt1) des Gerechten werden Segnungen zuteil,
aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt2) Gewalttat.
Wenn die Bibel von Segnungen spricht, dann hat sie zumeist die Fähigkeit zur Vermehrung3), den Erwerb von Wohlstand und das Überwinden von Feinden im Blick.
Salomo geht es hier beim Begriff Segnungen um segnende Worte, die man dem Gerechten zuspricht. Obwohl man immer Gott als den abschließenden Geber aller guten Gaben sehen muss (vgl. Jakobus 1,16.17), werden Gottes Gaben doch (oft) durch Menschen vermittelt, die Segen zusprechen4). Im Neuen Testament findet sich sogar ein Gebot, zu segnen (1Petrus 3,9; Römer 12,14).
Während der Gerechte von der Gemeinschaft für seine liebe und wahrhaftige Art gesegnet wird, wird das keiner für den Gesetzlosen tun, weil sein Mund voller Gewalttat ist. Wer verletzend redet, Unwahrheiten verbreitet oder betrügt, wird nicht gesegnet. Gott straft den Bösen damit, dass ihm niemand Gutes wünscht. Und damit geht ihm realer Segen verloren, während der Gute durch den Segen seiner Nachbarn, Freunde und Bekannten Gutes hinzugewinnt.
Wer war gestern gut zu dir und wie kannst du ihn dafür segnen, was kannst du ihm Gutes wünschen5)?
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