Sprüche 4,18

Sprüche 4,18
Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das immer heller leuchtet bis zur Tageshöhe1).

Im Gegensatz zum „Pfad der Gesetzlosen“ ist der Pfad der Gerechten wie die Entwicklung des Tageslichts. Was früh am Morgen mit einem leichten Schimmern im Osten beginnt, verwandelt sich bis zum Mittag in gleißende Helligkeit. „Licht“ steht hier für das Gelingen eines wahrhaft frommen Lebens. Die Gerechten leben vor Gott in Aufrichtigkeit und erfahren Gottes Schutz, Führung und Unterweisung. Schon der Psalmist spricht davon, dass Gott sein „Licht“ ist und er sich deshalb nicht zu fürchten braucht (Psalm 27,1). Jesus selbst wiederholt diesen Gedanken in Johannes 8,12, bezieht ihn auf sich und verspricht denen, die ihm nachfolgen das „Licht des Lebens“. Gott ist Licht und gibt denen, die ihn suchen, sein Licht. Die Gerechten setzten Gottes Reich an die erste Stelle ihres Lebens (Matthäus 6,33), zeigen ihrem Herrn Liebe durch Gehorsam (Johannes 14,21) und erleben im Gegenzug, wie ihr eigenes Leben immer mehr von Gott erhellt wird, sie klarer sehen und das Gute vom Bösen unterscheiden können (Hebräer 5,14). Das Leben der Gerechten ist also auf Entwicklung hin angelegt. Wir verändern uns und unsere Ausstrahlung nimmt immer mehr zu. Kein Christ muss von Anfang an alles richtig machen, aber ebenso ist kein Christ schon am Ziel seiner Entwicklung angekommen (Philipper 3,12).

Kannst du sehen, wie dein Leben immer „heller leuchtet“? Woran machst du das fest?



1)
Der Begriff kann sich sowohl auf den Mittag beziehen als auch auf den Moment nach der Morgendämmerung, wenn die Sonne voll aufgegangen ist und es „hell“ geworden ist.