Sprüche 4,11

Sprüche 4,11
Ich unterweise dich in dem Weg der Weisheit, leite dich auf geraden Bahnen1).

Zum Hören und Annehmen kommt nun der Lebensstil. Weisheit ist nicht theoretisch-kontemplativ, sondern existentiell-lebensverändernd. Dabei findet der Sohn den Weg der Weisheit nicht zufällig oder durch Versuch und Irrtum, sondern in der Katechese2). Es ist ein Vorrecht, unterwiesen zu werden. Der Psalmist kann schreiben: „Gütig […] ist der HERR; darum unterweist er die Sünder in dem Weg. […]“ (Psalm 25,8). Gott spricht zu dem Gläubigen, dessen Sünde vergeben ist: „Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; […] will […] dir raten.“ (Psalm 32,8; vgl. Psalm 25,11.12). Ein Vater, der sagt ich unterweise dich und leite dich, nimmt seinen Sohn, bildlich gesprochen, bei der Hand und zeigt ihm die geraden Bahnen. Wir reden hier von mehr als Wissensvermittlung. Der Vater hat Jüngerschaft, die Vermittlung von Weisheit, Lebenserfahrung und Gottesfurcht, im Blick.

Finde drei Gründe dafür, warum es ein Vorrecht ist, unterwiesen zu werden!



1)
W. Bahnen der Geradheit. S. a.: Sprüche 2,9.
2)
Die Vermittlung christlicher Botschaft.