Auslegungsgrundsätze und Bedeutung

Das Hohelied wurde in der Kirchengeschichte immer wieder allegorisch ausgelegt. Oft genug nur deshalb, weil das erotische Element, das mit einer wörtlichen Auslegung unweigerlich einhergeht, unterdrückt werden sollte.
Symptomatisch für den Umgang mit dem Hohelied heißt es bei Martin Luther in seiner Einleitung zu diesem biblischen Buch: „Weil dieses Büchlein durch und durch mit verblümten Worten beschreibt die große Lieb und Wohlthaten so Christus der himmlische Bräutigam seiner geistlichen Braut der lieben Christlichen Kirchen hier auf Erden beweiset und ein jeder Vers einer besonderen Deutung oder Auslegung bedarf als will sich solch Büchlein nicht füglich mit kurzen Summarien begreifen lassen…“
Dabei ist die allegorische Auslegung keine Erfindung der Christen (oder Juden). Insbesondere die Griechen hatten früh ein Problem mit der Spannung, die sich aus ihren hohen philosophischen Werten und den derben Berichten über die Eskapaden ihrer Götter ergab. Sie lösten das Problem, indem sie die Technik des allegorischen Lesens erfanden, die den Text, statt ihn wörtlich zu verstehen, prinzipiell zum Bild erklärte. Die alten Berichte wurden so zu einem Transportmittel für einen „höheren Sinn“, der Wortsinn blieb auf der Strecke.
Dieselbe Entwicklung kann auch in Bezug auf das Hohelied nachgezeichnet werden. Frühe Übersetzungen ins Griechische deuten noch darauf hin, dass man den Text wörtlich verstand, aber spätestens seit dem 1. Jahrhundert näherten sich die Rabbinen dem Text mithilfe einer allegorischen Auslegung. Und in dem Maß, wie auch Christen meinten, eine Spannung zwischen dem „fleischlichen“ Inhalt und der Stellung des Buches als Teil der Bibel wahrzunehmen, übernahmen sie die in ihren Tagen populäre Technik des Allegorisierens, um das Problem loszuwerden.
Die Ergebnisse dieser allegorischen Auslegung kann man in zwei Gruppen unterteilen: Auf der einen Seite stehen die historisch-allegorischen Auslegungen. Sie sehen das Hohelied als ein Bild für die Liebe Gottes zu Israel oder die Liebe des Christus zur Gemeinde. Auf der anderen Seite finden sich die mystisch-allegorischen Auslegungen. Sie entdecken im Hohelied eine Beschreibung von Gottes Gemeinschaft mit der einzelnen gläubigen Seele.
Mir ist jede Form von Allegorie im Blick auf das Hohelied suspekt. Vergleicht man Auslegungenmiteinander, die nach der allegorischen Auslegungsmethode entstanden sind, so stellt man leider fest, dass die Grenzen und Ergebnisse der Exegese weniger durch den Text als durch die Vorstellungskraft des Auslegers bestimmt werden. Praktisch wird der Text zum Spielball des Exegeten, der nicht nur hineinliest, was er will, sondern der dabei selbst nicht mehr korrigiert oder überprüft werden kann. Weil es bei der allegorischen Auslegung faktisch keine Regeln gibt, fehlt auch jegliche Kontrolle! Auf diese Weise wird aber die eigentliche Textbedeutung nicht erhellt, sondern mit jeder neuen Auslegung weiter verdunkelt.
Dabei ist eine solche Vorgehensweise gar nicht nötig! Das Hohelied ist nicht schwer zu verstehen: Es beschreibt die Liebe zwischen Salomo und Sulamith1) (Hinweis: Es gibt keinen armen Jungen vom Land!2) ).
Aber warum findet sich ein erotisches Liebeslied in der Bibel? Ich denke es gibt mindestens vier Gründe: Zum einen lässt Gott ein solches Buch dem Kanon seines Wortes hinzufügen, weil die natürliche Tendenz religiösen Lebens 3) (fast) immer in die andere Richtung weist. Die Kirchengeschichte feiert die Asketen, das Zölibat 4) , die platonische Liebe und lässt die Freuden der Ehe oft genug nur als notwendiges Übel zum Zeugen von Kindern zu. Das Hohelied wider¬spricht dieser Vorstellung und stellt sie als üble Verzerrung des göttlichen Ideals dar.
Das Hohelied feiert die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frauum ihrer selbst willen. Es will den Leser für das Glück einer erotischen Liebesbeziehung gewinnen. Sexualität ist eine Gabe Gottes, die in vollen Zügen genossen werden darf (zugegebenermaßen in den Grenzen einer Ehe, aber nichtsdestotrotz - oder: gerade deshalb - in vollen Zügen). Sex ist nicht böse und findet auch nicht nur zum Zweck der Fortpflanzung statt.
Ganz im Gegenteil: Gerade die körperliche Anziehung befähigt Salomo und Sulamith dazu, Liebe in einer unglaublichen Intensität zu erfahren.
Ein zweiter Grund erschließt sich aus dem kulturellen Umfeld, in dem das Volk Israel lebte. Im Alten Testament begegnen wir zwei konkurrierenden Vorstellungen vom Leben. Da ist einerseits JHWH, der Bundesgott Israels, der Schöpfer der Welt. Ihm steht Baal gegenüber, der Gott der Fruchtbarkeit. Im Baalskult spielte Sexualität eine große Rolle. Wer einem Fruchtbarkeitskult anhing, der verstand seine eigene Sexualität als Teil eines übergeordneten, göttlichen Prinzips 5). Durch den sexuellen Akt - sei es in Form von Kult-Prostitution oder im Privaten - wurde göttliche Kraft freigesetzt. Auf diese Weise sollten der Zyklus des Lebens, die Macht des Königs und die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier erhalten bleiben. Wo das geglaubt wird, ist Sexualität nie „nur eine persönliche Angelegenheit“.
Mit dem Hohelied tritt Gott dieser Vorstellung von „Liebesleben“ offensiv entgegen. Es ist Gottes autoritative Interpretation von Sex. Als Schöpfer weiß er, was richtig ist. Er weiß, was ursprünglich gedacht war, und er hat das Recht, unsere Einstellung zu Erotik zu bestimmen. Für Gott ist Sexualität ein Teil der Schöpfung. Sie ist nicht magisch, dient nicht der öffentlichen Zurschaustellung, hat keinen Platz in der Anbetung, sondern dient ausschließlich dem persönlichen Genuss.
Das Hohelied präsentiert Gottes monotheistische Vorstellung von Sexualität in einem polytheistischen Umfeld, das die Freuden der Zweisamkeit für heidnisch-religiöse Zwecke instrumentalisiert hat. Deshalb ist das „Lied der Lieder“ einerseits unverschämt erotisch, aber gleichzeitig fehlt jede Anspielung auf Fruchtbarkeitsriten 6).
Meine Sicht von Sexualität enthält immer auch etwas von meiner Theologie. Und das ist von Anfang an so: Die Freude von Adam über Eva (1Mose 2,23) ist Dank an Gott und damit Anbetung. Adam freut sich an dem Gegenüber, das ihm entspricht, weil er es als Geschenk Gottes versteht. Die biblisch-monotheistische Sicht von Sexualität lässt sich so zusammenfassen: Sexualität ist ein Teil der Schöpfung zum privaten Genuss in den von Gott gesetzten Grenzen der Ehe.Dafür steht das Hohelied. Deshalb ist es so wenig „religiös“. Deshalb „fehlt“ Gott in diesem Buch 7). Gott hält sich raus, weil der „Weg eines Mannes mit seinem Mädchen“ (Sprüche 30,19) Privatsache ist.
Ein dritter Grund für das Hohelied in der Bibel ergibt sich aus der Verteilung der Redeanteile. Der Hauptcharakter des Buches ist nämlich nicht Salomo, sondern Sulamith. Ihr Redeanteil ist deutlich höher als der ihres Geliebten 8). Sulamith teilt ihre Gefühle und Bedürfnisse offen mit. Damit setzt das Hohelied Gleichheit und Unabhängigkeit der Geschlechter im Blick auf die sexuelle Beziehung und die Gefühlswelt voraus. Die beiden Liebenden werden als freie Individuen dargestellt, die gemeinsam für das Gelingen ihrer Beziehung verantwortlich sind und die beide ihre Bedürfnisse ohne Scham artikulieren.
Hier klingt etwas von dem an, was der Apostel Paulus gut 1000 Jahre später so ausdrücken wird: „Entzieht euch einander nicht …“9) (1Korinther 7,5) Auch dieses Gebot braucht die ehrliche Kommunikation der eigenen Bedürfnisse, um überhaupt von Bedeutung zu sein. Fernab von jeglicher patriarchalischen Unterdrückung und sexistischen Ausbeutung wird uns im Hohelied das Bild einer Ehe von gleichwertigen Ehepartnern vor Augen gemalt. So viel Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein und feminine Identität, wie sie uns in der Person von Sulamith entgegentritt, verblüfft (jedenfalls dann, wenn wir uns nie mit dem Charakter einer Frau aus Sprüche 31 beschäftigt haben sollten! 10) Im Hohelied ist die Frau stark, aber keine Emanze, und der Mann männlich, aber kein Macho. Es werden nicht einfach Klischees bedient, sondern es wird eine Vision davon entworfen, was es bedeutet, wenn Mann und Frau „ein Fleisch“ werden (1Mose 2,24). Zwei reife Personen verschmelzen zu einem „Dance d’amour“. Und das Beste: Die Geschichte hört nicht Hollywood-typisch mit der Hochzeitsnacht auf! Es geht um eine Ehe, die ein Leben lang hält, reift und genossen wird.
Dieser Gedanke bringt uns zum letzten Grund für die Existenz des Hohelieds in der Bibel. Es geht um das Verhältnis von Sex zu Romantik. Der körperliche Vollzug der Ehe spielt, obwohl mindestens zweimal offensichtlich angedeutet, eine im Vergleich zur Romantik untergeordnete Rolle. Mit seiner positiven Beschreibung körperlicher Liebe kontrastiert das Hohelied nicht nur die permanent negativen Aussagen der Bibel zu den Themen Ehebruch und Promiskuität, es beleuchtet darüber hinaus auf einzigartige Weise aus Gottes Sicht die Bedeutung einer emotionalen Beziehung von Mann und Frau.
Biblischer Sex ist mehr als Kopulation. Dem Akt selbst geht Begeisterung, Erregung und Leidenschaft voraus, Anhänglichkeit und Hingabe folgen ihm nach. Sex ist „nur“ der Höhepunkt einer auch ansonsten von Romantik, Schwärmerei und Faszination getragenen Beziehung. Die Vereinigung ist weit mehr als „eheliche Pflicht“, sie ist das Sahnehäubchen auf einer Partnerschaft, die in echter Bewunderung, ungeheuchelter Liebe und tiefer Herzlichkeit gegründet ist.
Wie schon eingangs festgestellt: Das Hohelied ist ein Plädoyer! Es will provozieren! Es reicht nicht, den Text zu lesen und sich mit Salomo und Sulamith zu freuen. Das Hohelied will uns persönlich treffen und fragen: Warum ist das bei mir nicht auch so? Was hindert mich, meine Ehe auf diesem Niveau zu leben? Warum bin ich mit weniger zufrieden, als die beiden gefunden haben? 11)

Wie denkst du über Sexualität? Fasse deine eigene Sicht in Form von Stichpunkten zusammen! Hat dir dieser Abschnitt geholfen, deine Sicht zu präzisieren?

Welchen Stellenwert nimmt Zweisamkeit in deiner Ehe ein? Wie ist es zu dieser Einstufung gekommen? Bist du mit dem Zustand zufrieden?

Wie würdest du deine Fähigkeit, Romantik auszudrücken, auf einer Skala von 0-10 („0“ = gar nicht; „10“ = sehr gut) einschätzen?


Lies jetzt nicht weiter, sondern tue etwas bewusst Romantisches für deinen Ehepartner. Werde dabei kreativ!12)

1)
Aus Hohelied 1,1 ergibt sich, dass Salomo der Autor ist. Er wird zudem mehrfach im Text namentlich erwähnt (Hohelied 1,5; 3,7.9.11; 8,11.12). Es ist deshalb sinnvoll, die Abfassung des Buches auf die Regierungszeit Salomos im 10. Jahrhundert v. Chr. zu datieren. Ob es sich bei Sulamith um eine real existierende Person oder nur um eine Fiktion handelt, wissen wir nicht. Da Salomo bei Frauen kein glückliches Händchen bewiesen hat (vgl. 1Könige 11) und Sulamith sonst in der Bibel keine Erwähnung findet, vermute ich, dass sie eine Kunstfigur ist, die vielleicht seinem Traumbild von Partnerin entspricht, aber nicht real ist. Siehe dazu auch die Ausführungen zu Hohelied 7,1.
2)
Zu den zwei Hauptcharakteren (Salomo und Sulamith) wurde von einigen Auslegern eine dritte Gestalt hinzugedichtet: Der arme Junge vom Land, der mit Salomo und dessen Reichtum, Einfluss und Dekadenz um die Liebe von Sulamith buhlt. Ich kann daran aus drei Gründen nicht glauben: (1) Ich finde den armen Jungen nicht deutlich genug im Text. (2) Es wäre mehr als merkwürdig, wenn Salomo der Autor eines Liebesliedes wäre (noch dazu des schönsten aller Liebeslieder), in dem er sich selbst als lüsternen Bösewicht darstellt, mit Namen genannt wird, aber selbst niemals redet. (3) Das Drama ist als Literaturgattung in der hebräischen Literatur bis ins Mittelalter unbekannt.
3)
Und nicht nur das Christentum. So kann der Dalai Lama 2010 in einem Zeitungsinterview über die Vorzüge des Zölibats sagen: „Sex macht den Menschen gemein mit allen anderen Tieren. … Das Zölibat ist etwas, was mich vom gewöhnlichen Tier unterscheidet.“ (aus idea Spektrum, 14. Juli 2010, S. 7) Hinweis: Das Argument ist sehr schwach. Viele „gewöhnliche Tiere“ leben zölibatär und bleiben „gewöhnliche“ Tiere (zum Beispiel Arbeitsbienen).
4)
Und das trotz offensichtlich warnender Bibelverse wie 1Timotheus 4,1-3 oder Kolosser 2,20-23. Letztlich kommt der Mensch vom Leistungsdenken nicht los. Statt sich beschenken zu lassen und Gnade zu erfahren, will er sich kasteien und eigene Gebote aufstellen, um Gott zu gefallen. Obwohl Gott alles „reichlich darreicht zum Genuss“ (1Timotheus 6,17), haben wir Angst, seine Gaben zu genießen. Wie kaputt ist der Mensch! Und wie wichtig ist es, Gottes Wort genau zu studieren, um nicht auf solche Lehren hereinzufallen!
5)
Ähnlichkeiten zu heute sind erschreckend. Natürlich betet kein Jünger der postmodernen Kultur den Baal an, aber „freie Liebe“ kann nur in einer Kultur der Gottvergessenheit überleben, in der Selbstverliebtheit, Hedonismus und grenzenloser Individualismus die neuen Götter sind. Sex ist dann Teil unserer „Anbetung“, von der wir uns erhoffen, dass sie uns befreit, Leben im Überfluss schenkt (vgl. Johannes 10,10) und uns hilft, den Tod zu vergessen.
6)
Ein Literaturtipp: Lieselotte Rüegg/Siegfried Schott: Liebeslieder der Pharaonenzeit, Artemis, 1959. Literarisch gesehen kommen die Liebeslieder aus der Zeit der Pharaonen (1580-1200 v. Chr.) dem Hohelied am nächsten. Aber auch sie - obwohl relativ frei von theologischen Bezügen - zeigen, wie sehr Erotik und Götzendienst in dieser Zeit eine (unheilvolle) Allianz bilden.
7)
Natürlich fehlt Gott nicht wirklich. Er hält sich nur im Hintergrund und spricht in Hohelied5,1b einen Herzenswunsch aus: „Esst, Freunde, trinkt und berauscht euch an der Liebe!“
8)
53% Redeanteil der Frau und 34% Redeanteil des Mannes. Außerdem enthält ihr Redeanteil die meisten Imperative.
9)
Hier geht es um das natürliche Bedürfnis eines Ehemanns und einer Ehefrau nach sexueller Erfüllung.
10)
Sprüche 31 beschreibt das Bild einer „Gehilfin“, einer „starken Frau“, die ihren Mann unterstützt und für ihre Eigenständigkeit bewundert wird. Das „Heimchen am Herd“ ist kein biblisches Frauenideal (sondern eher eine westdeutsche Verzerrung aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts). Wer meint, mit Titus 2,5 („mit häuslichen Arbeiten beschäftigt“) die Frau ans Haus fesseln zu können, hat sich wahrscheinlich nie die Mühe gemacht, den Begriff „Haus“ und „häusliche Arbeit“ genauer, das heißt vom Grundtext her, zu untersuchen. Ein Vortrag über die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau findet sich hier:
PfiJu 2011 Allgäuer Jugenden 2 - Vortrag: Das Hanuta-Prinzip oder Wie sich Männer und Frauen ergänzen
Folien zum Hanuta-Prinzip
11)
Natürlich bin ich mir bewusst, dass die Betrachtung eines Ideals auch frustrierend sein kann. Vielleicht gibt es gute Gründe dafür, dass es in deiner Ehe (jedenfalls im Moment) nicht „brummt“. Ich will nicht frustrieren. Und noch weniger will ich alte, halb verheilte seelische Wunden aufreißen. Nicht jeder hat die Chance auf die große Liebe. Vielleicht hatte nicht einmal Salomo diese Chance! Persönlich denke ich, dass Salomos Liebe für exotische Frauen (1Könige 11,1) ihn in einen Teufelskreis führte. Je mehr Frauen er heiratete, desto mehr entfernte er sich von der Möglichkeit, die Eine zu finden, nach der sich sein Herz in Wirklichkeit sehnte. Falsche persönliche Entscheidungen - irgendwann im Leben getroffen - können die große Liebe unmöglich machen. Wenn das in deinem Leben der Fall sein sollte, dann möchte ich dir vier Tipps geben: (1) Lass die Trauer zu. In Matthäus 5,4 heißt es: „Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ Weine über die verpassten Chancen und die verpfuschten Anteile deines Lebens. Wir haben einen Vater im Himmel, dem wir unseren Frust hinlegen dürfen. Sei emotional und nimm dir für die Trauer Zeit. Die Psalmen sind ein gutes Beispiel dafür, wie geistliche Männer mit großen Nöten umgegangen sind. Verdrängung ist keine biblische Tugend. Eher schon das Hinausschreien von Unverständnis (zum Beispiel Psalm 88). Finde Gottes Trost durch Trauern. (2) Übernimm die Verantwortung für deinen Anteil an der aktuellen Beziehung. Gib deinem Partner die Liebe, die ihm gebührt (Sprüche 3,27). Mache dein Verhalten nicht vom Verhalten deines Ehepartners abhängig, sondern liebe, ohne etwas zurückzuerwarten. Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Du wirst viel beten müssen und nahe an Gott leben müssen. Ich möchte dir so gern Mut machen! Halte durch und gib nicht auf! (3) Suche dir gleichgeschlechtliche Freunde, die dich unterstützen und mit dir sowie für dich beten. Geteiltes Leid ist wirklich halbes Leid. Geh den Weg nicht allein! (4) Sei realistisch (1Korinther 7,12-16)! Beziehungen haben Grenzen und diese Welt ist weder das Paradies noch der Himmel. Das Beste kommt noch! Du bist für das Gelingen eine Beziehung nicht allein verantwortlich und manche Scheidung lässt sich nicht abwenden (1Korinther 7,12-16)!
12)
Beispiele gefällig? Rufe ihn an und sage ihm etwas Nettes. Decke den Tisch für sein Lieblingsessen. Male ein Herz mit deinem Lippenstift auf den Spiegel im Bad. Nimm sie in den Arm und sag ihr zärtlich: „Ich liebe dich!“ Lass ein Schaumbad ein und vergiss die Kerzen nicht…