Erkläre Römer 10, 6-8!

Der Hauptpunkt des hier Gesagten scheint zu sein: Die Glaubensgerechtigkeit macht sich von den allgenügsamen Werken Christi abhängig und versucht nicht durch eigene Anstrengungen zu erreichen, was er schon erreicht hat. Was jetzt folgt ist kein Zitat oder eine Anwendung von 5Mo 30,11-14 (denn dort geht es gerade nicht um die Gerechtigkeit aus Glauben), sondern er verwendet dieselbe Form (inkl. ähnlicher Worte), um denselben Punkt zu machen, wie 5Mo 30. In 5Mo 30 will Mose sagen, dass die Israeliten keine heroischen Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um Gottes Wort zu finden. Und dasselbe will Paulus hier über die Gerechtigkeit aus Glauben sagen: Es bedarf keiner unmenschlichen Anstrengungen, um sie zu finden und zu erhalten. Alles ist durch Jesus getan. Also: Ähnliche Worte, dieselbe Idee, aber eine unterschiedliche Anwendung (auf unterschiedliche Ziele). Deshalb sagt Paulus auch nicht wie in V. 5 „Mose schreibt“; weil es eben kein Zitat ist. Hier spricht die „Gerechtigkeit aus Glauben“ und charakterisiert sich selbst. „Im Herzen sprechen“ ist ein Hebraismus für „im Geheimen denken“. Was ist der Gedanke, der nicht gedacht werden soll? Es geht um die Anstrengungen, die Menschen unternehmen, um Gerechtigkeit zu finden. Die falsche Frage lautet: Was für eine Aufgabe muss ich erfüllen, welchen Test bestehen, damit Gott mich annimmt? Muss ich in den Himmel hinaufsteigen – als ob man das könnte! Und kam Jesus nicht direkt von dort gerade wegen unserer Errettung? – oder muss ich ins Totenreich hinabsteigen – als ob Jesus das nicht getan hätte! Denkst du, dass du dich mit deinen Bemühungen mit ihm vergleichen oder sein Werk ergänzen/verbessern kannst? Mit seinen Erklärungen erläutert Paulus den ganzen Unsinn dieser Versuche. Paulus will inhaltlich dasselbe sagen, wie Mose. Das Wort vom Glauben ist dir ganz nahe. Es ist schon in deinem Mund und in deinen Gedanken/ deinem Inneren. Es liegt jetzt an dir, ob du ihm gehorchen willst. Es bedarf keiner weiteren Anstrengungen, als das Wort von der Glaubensgerechtigkeit durch die Predigt zu hören.

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